Neckermann hatte seinen Betrieb zu Beginn der 1990er Jahre in Aub angesiedelt und den Schlachthof auf der grünen Wiese neu errichtet. Zielstrebig baute er seinen Betrieb auf, investierte dabei bewusst in seiner Heimatstadt Aub, brachte mit seiner Betriebsansiedlung und dem dadurch erforderlichen Ausbau der Kläranlage die Stadt aber auch an den Rand ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit. In Aub zeigte sich Neckermann stets als generöser Spender. So übernahm er einen Großteil der Kosten für einen behindertengerechten Weg über das holprige Pflaster zur Stadtpfarrkirche. Für den Kindergarten setzte er sich ein und spendierte dem Gebäude einen neuen Anstrich.
Gartenbau, Blumen und Bäume waren sein Hobby. So verwirklichte er sich mit zwei Parkanlagen, die er am Rande der Auber Altstadt und in der Nachbarschaft seines Schlachthofes errichtete, seine Träume. Die Parks, die er auf eigenem Grund anlegte, machte er der Öffentlichkeit zugänglich. Für die Auber Vereine hatte Neckermann stets ein offenes Ohr und unterstützte sie gerne, beispielsweise mit Fleisch für die Sommerfeste oder Feierlichkeiten. Die Fremdenverkehrs- und Gewerbegemeinschaft Aub unterstützte er mit Rat und Tat.
Krankheitsbedingt veräußerte Neckermann seinen Schlachthof mit den damals rund 70 Mitarbeitern vor etwa zwei Jahren an die Gebrüder Förster aus Grünsfeld. Gezeichnet von seiner Krankheit und auf den Rollstuhl angewiesen musste er sich in jüngster Zeit aus der Öffentlichkeit zurückziehen, ehe er am vergangenen Sonntag seinem Leiden erlag.
Friedrich Neckermann hinterlässt seine Ehefrau, drei Töchter und zwei Enkel. Die Beerdigung ist am Samstag um 14 Uhr auf dem Auber Friedhof.