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GOSSMANNSDORF: Kopfschütteln über die umgesägte Dorflinde

GOSSMANNSDORF

Kopfschütteln über die umgesägte Dorflinde

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    Ganze Arbeit: Unbekannte haben die 24 Jahre alte Dorflinde in Goßmannsdorf der Nacht zum 1. Mai gefällt. Den daneben stehenden Maibaum tasteten die Täter nicht an.KLAUS L. STÄCK
    Ganze Arbeit: Unbekannte haben die 24 Jahre alte Dorflinde in Goßmannsdorf der Nacht zum 1. Mai gefällt. Den daneben stehenden Maibaum tasteten die Täter nicht an.KLAUS L. STÄCK Foto: Foto:

    Kopfschütteln und Unverständnis herrscht bei Goßmannsdorfer Bürgern über das, was sich in der Nacht zum 1. Mai abgespielt hat: Unbekannte haben die Dorflinde bei der Kirche abgesägt. Der daneben stehende Maibaum blieb unangetastet. Die Linde hatte Erich Weiß anlässlich seines Ausscheidens aus dem Ochsenfurter Stadtrat 1990 gestiftet. Der Baum hatte inzwischen eine ansehnliche Größe erreicht. Jetzt ist nur noch ein Stumpf übrig.

    „Das war kein Ulk, kein Scherz.“ Das sagt Erich Weiß, der von dem Geschehen nichts mitbekommen hatte. Ein Gemeindearbeiter hatte ihn am Maifeiertag früh darüber informiert, dass die Linde umgesägt worden sei. Darauf hin verständigte Weiß die Polizei. Die ermittelt jetzt wegen Sachbeschädigung, berichtet der stellvertretende Dienststellenleiter Armin Fuchs.

    Die Schadenshöhe wird mit 250 Euro in den Akten vermerkt. Der Fall werde auch an die Staatsanwaltschaft weiter gemeldet. Dass die Tat offensichtlich ohne größere Geräusche vonstatten ging, liegt wohl daran, dass mit Handsägen gearbeitet wurde. Das vermutet auch die Polizei. Passanten, die am Freitagvormittag am Ort des Geschehens vorbei kommen, äußern schnell ihre Gedanken. Zum Lachen ist ihnen nicht zumute. Von einem Scherz spricht keiner. „Da braucht der Baum so viele Jahre um zu wachsen. Und dann ist er so schnell weg,“ sagt eine Frau. „Jetzt, wo er so schön gewachsen war,“ bedauert ein Bürger. „Das sind doch Deppen, die so was machen,“ meint ein anderer. Recht wüst soll es am 1. Mai ausgesehen haben, als die umgesägte Linde auf dem Platz lag, ist zu hören. Bereits am Freitag früh war alles abgeräumt. Der Bauhof hatte die Überreste der Linde beseitigt. Bedauern über den Vorfall bringt auch Bürgermeister Peter Juks zum Ausdruck: „Schade, das war ein schöner Baum“. Da es sich um städtisches Eigentum handelt, werde er mit dem Geschäftsleitenden Beamten im Rathaus mögliche weitere Schritte, wie etwa eine eigene Anzeige, besprechen. Über Hintergründe und Beweggründe des Baumfrevels herrscht gewisses Rätselraten. Ob es Zufall war, also eine Verwechslung mit dem Maibaum, oder Absicht, darüber möchte der Bürgermeister keine Vermutungen anstellen. Dass der Baum bewusst umgesägt worden sein könnte, nimmt aber Erich Weiß an. Man habe schon ab und zu gehört, dass es auch Leute gebe, die sich an der Linde gestört hätten.

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