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OCHSENFURT: Freibad öffnet nach einjähriger Sanierungspause

OCHSENFURT

Freibad öffnet nach einjähriger Sanierungspause

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    Ochsenfurt: Bademeister Siegfried Pregitzer beseitigt im Kinderplanschbecken die Spuren der eineinhalbjährigen Sanierungspause des Freibades.
    Ochsenfurt: Bademeister Siegfried Pregitzer beseitigt im Kinderplanschbecken die Spuren der eineinhalbjährigen Sanierungspause des Freibades. Foto: Foto: G. Meißner

    Eine Woche Sonnenschein brauchen die schwarzen Absorbermatten auf dem Dach des Eingangsgebäudes, um die rund 2,4 Millionen Liter Wasser in den beiden großen Becken auf angenehme Temperaturen zu erwärmen. 1800 Kubikmeter fasst das Schwimmer-, 600 Kubikmeter das Nichtschwimmerbecken. Das Wasser stammt aus einer eigenen Quelle auf dem Gelände.

    Von der Heiztechnik auf dem Dach sieht der Besucher nichts, wenn er das Freibad über den Kassenbereich betritt. Ein Kassenhäuschen mit einer Kassiererin gibt es auch künftig. Bewusst hat sich das Kommunalunternehmen der Stadt Ochsenfurt (KSO) gegen den Einsatz von Kassenautomaten entschieden.

    In hellen Gelbgrüntönen ist die Fassade hier gehalten. Das Logo auf der Außenwand hat eine Kunstklasse des Gymnasiums Marktbreit entworfen. Die Rückseite des Baus ist mit Lamellen aus Lärchenholz verkleidet. Das Holz vergraut mit der Zeit, bleibt aber auch ohne Schutzanstrich über Jahrzehnte intakt. Dauerhaft und möglichst wartungsfrei soll die Fassade sein, ebenso wie die übrigen neuen Elemente des sanierten Freibads.

    Die Brücke über den Altarm des Mains und das tragende Betonskelett wurden umfassend saniert. Das Betriebsgebäude ist neu und rund einen Meter höher als der Vorgängerbau. Das frühere Flachdach und der unzureichend gestaltete Regenwasserabfluss waren mitverantwortlich für die Schäden am Altbau. Mit der nach außen geneigten Dachfläche soll es nicht mehr soweit kommen, sagt Architekt Helmut Stahl.

    Heller und weitläufiger erscheint der Weg vorbei an den Kleiderschränken, Duschen und Toiletten bis zur neuen, großen Veranda vor dem Verkaufskiosk am südlichen Ende des Übergangs. Kurz vorher zweigt ein flacher stählerne Steg zur Liegewiese hin ab. Er ist zugleich barrierefreier Zugang und architektonischer Akzent.

    Unter der Veranda verbirgt sich ein hochwassersicherer Keller für die Technik – Filter, Wasseraufbereitung, und Wärmetauscher. Durch die alten Absorbermatten auf dem Dach war das Beckenwasser direkt gepumpt worden. Die aggressiven Zusätze haben den Gummi im Lauf der Jahre aufgelöst. In den letzten beiden Jahren war die Heizung deshalb völlig stillgelegt worden, weil sich Gummipartikel ablösten und regelmäßig die Filter verstopften. Mit Wärmetauschern will man diesem Problem abhelfen. Aggressives Wasser kommt so mit dem Gummi nicht mehr in Berührung.

    An den beiden großen Becken für Schwimmer und Nichtschwimmer und dem Planschbecken für die Kleinsten hat sich augenscheinlich nichts geändert. Über das Kleinkinderbecken wird noch ein Schatten spendendes Segel gespannt. Die übrigen Veränderungen verbergen sich unter den Gitterrosten an den Beckenrändern. Durch den ständigen Kontakt mit Chlorwasser hatte sich der Beton dort nahezu aufgelöst, sagt Elisabeth Balk, Bauamtsleiterin und zugleich Technik-Vorstand im KSO. Jahr für Jahr musste deshalb mehr repariert werden.

    Die Beckenköpfe wurden deshalb komplett erneuert, die Rinnen, über die das Schwallwasser abfließt, mit widerstandsfähigem Kunststoff ausgekleidet. 300 000 Euro hat diese unscheinbare Maßnahme gekostet, ein Zehntel des gesamten Bausumme.

    Rund drei Millionen Euro netto hat das KSO in die Generalsanierung investiert. Staatliche Zuschüsse gab es dafür nicht, sagt Bürgermeister Peter Juks. Zu dem jährlichen Defizit, die der Schwimmbadbetrieb ohnehin verursacht, kommen jetzt auch noch die Kosten der Finanzierung hinzu. Mit rund 300 000 Euro im Jahr fällt das Maininselbad deshalb künftig der Stadtkasse zur Last, so Kämmerer und KSO-Finanzvorstand Gerhard Englert – eine freiwillige Leistung, die die Stadt auch für die Besucher aus den Umlandgemeinden erbringt.

    Englert hofft, dass das sanierte Bad und die neue Solaranlage mehr Besucher anzieht als vor der Sanierung und der Fehlbetrag deshalb niedriger ausfällt. Vor allem seit die Becken nicht mehr beheizt werden konnten, war die Zahl der Badegäste in der Früh- und Spätsaison merklich zurückgegangenen.

    Nach über zehn Jahren steigen mit der Neueröffnung des Bads auch die Eintrittspreise. Die Einzelkarte für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren kostet künftig 3,50 Euro, die Dutzendkarte 30 Euro. Die Jahreskarte gibt es für 65 Euro. Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren zahlen 2 Euro pro Besuch, 18 Euro für die Dutzendkarte oder 30 Euro für die komplette Saison.

    Gelegenheit, das neue Maininselbad kennenzulernen, hat die Öffentlichkeit beim Eröffnungsfest am Freitag, 23. Mai, ab 14 Uhr. An diesem Tag ist der Eintritt frei. Nur die Sonne sollte bis dahin noch reichlich scheinen.

    Einzel- und Dutzendkarten sind am Maininselbad erhältlich. Dauerkarten gibt es beim Kommunalunternehmen der Stadt Ochsenfurt, Pestalozzistraße 1 (Feuerwehrhaus).

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