Mit Pauken und Trompeten feierte der Obst- und Gartenbauverein Oberaltertheim sein 125-jähriges Bestehen. Im Mittelpunkt des Festprogramms standen der Ehrungsabend, ein Dankgottesdienst sowie der Sonntag unter dem Motto „Die Vielfalt Oberaltertheims erleben“ – mit vielen offenen Höfen, Gärten und Vorführungen.
In ihrer Festansprache informierte die Vereinsvorsitzende Marion Hemrich, dass zu der am 28. August 1889 gegründeten Organisation bis 1909 auch Mitglieder aus den nahe gelegenen Nachbardörfern Unteraltertheim, Steinbach, Neubrunn, Böttigheim und Helmstadt gehörten. Der Obstbau hatte für die Ernährung der Bevölkerung damals und in den folgenden Jahrzehnten eine wesentlich größere Bedeutung als heute.
Eine Zählung im Jahr 1930 wies für die Gemeinde Oberaltertheim 9290 Obstbäume aus. Der Apfelmost war in vielen bäuerlichen Familien Frankens neben Brunnenwasser das alltägliche Getränk.
Hemrich erklärte, dass sich das immer noch bestehende, tendenziell steigende Interesse am Obst- und Gartenbau in derzeit 183 Vereinsmitgliedern widerspiegele, in einer vor wenigen Jahren gegründeten Jugendgruppe und einer über das ganze Jahr verteilten regen Aktivität des Vereins. Wer in diesen Tagen das Dorf besuche, sehe dieses Engagement bestätigt. Die Vereinsvorsitzende dankte den Blumenmädchen und betonte: „Hervorzuheben ist nicht nur das große Engagement, das Dorf zum Jubiläumsfest aufblühen zu lassen, sondern der ehrenamtliche Einsatz zur Pflanzung und Pflege von Anlagen an öffentlichen Plätzen und Gebäuden während des ganzen Jahres.“
Neben zahlreichen Mitgliedern, die für 25-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt wurden, erhielten Heinz Seubert, Roland Herold und Klaus Weber von Landrat Eberhard Nuß und vom 1. Bürgermeister Adolf Hemrich-Manderbach die Ehrenurkunden für 40-jährige Treue zum Verein.