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WÜRZBURG: Der kurze Weg zum Wasserspielplatz

WÜRZBURG

Der kurze Weg zum Wasserspielplatz

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    Am Zeller Torgraben: Der neue Fußgängersteg ist am Dienstag bei der Eröffnung von Kindern gestürmt worden.THERESA MÜLLER
    Am Zeller Torgraben: Der neue Fußgängersteg ist am Dienstag bei der Eröffnung von Kindern gestürmt worden.THERESA MÜLLER Foto: Foto:

    Die Kinder waren nicht zu bremsen. Kaum hatte Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake das Band zur Eröffnung der neuen Fußgängerbrücke am Zeller Tor durchgeschnitten, stürmten sie los und rannten zum Wasserspielplatz. Durch die neue, feuerverzinkte Stahlkonstruktion ist das Landesgartenschau-Gelände unterhalb der Festung jetzt wieder bequem und ab sofort auch barrierefrei zu erreichen.

    „Damit jeder ohne Probleme auf das Gelände kommt, hat die Stadt viel Geld ausgegeben“, erklärte Schäfer-Blake den Mädchen und Jungs der Deutschhaus-Kindertagesstätte und Fünfklässlern des Deutschhaus-Gymnasiums. Die Kinder hatten eigens für die Brückeneinweihung einen Liedtext gedichtet, unter anderem mit einem seltenen Lob an die Stadt: „Das habt ihr wirklich toll gemacht, das hätten wir ja nicht gedacht.“

    Insgesamt 450 000 Euro muss die Landesgartenschau 2018 GmbH, die auch für das alte LGS-Gelände zuständig ist, für die barrierefreie Konstruktion bezahlen. Die alte Brücke aus Eichenholz war marode geworden, nicht mehr verkehrssicher und musste deshalb abgerissen und ersetzt werden. Insgesamt dauerten die Arbeiten neun Monate und damit deutlich länger als geplant, was vor allem dem Platzmangel auf der Baustelle zwischen Zeller Tor und Zeller Straße geschuldet war.

    „Es war ziemlich kompliziert“, sagte Dieter Müller, der Leiter des städtischen Gartenamtes. Die vom Nürnberger Planer Johannes Fritsch entworfene Stahlkonstruktion – sein Vater Dieter hatte 1990 die Eichenholzbrücke geplant – hat einen rutschfesten Belag bekommen und ist genauso breit, im Bogen aber ein ganzes Stück länger als ihr Vorgänger. Das liegt daran, dass wegen der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer die Steigung sechs Prozent nicht übersteigen darf.

    Neben dem städtischen Behindertenbeauftragten Karlheinz Marx war auch das Landesamt für Denkmalpflege beteiligt: „Es war uns wichtig, dass dem Zeller Tor nichts passiert“, so Müller. Die neue Brücke ist nicht an der Wand beim Tor befestigt, sondern liegt davor auf Stützen auf: „Das war eine statische Herausforderung.“ Trotz der Länge wirkt die Stahlkonstruktion im Vergleich zum Eichenholzmodell vor allem aus der Entfernung filigraner und transparenter.

    Zwar war das LGS-Gelände während der Abriss- und Bauphase noch über den Rosengarten und die Zeller Straße erreichbar, aber „wir haben das Fehlen der Brücke an der Resonanz bemerkt“, so Müller. Der Wasserspielplatz musste während der Bauphase sogar geschlossen werden. Um so mehr freuten sich vor allem die Kinder aus der Deutschhaus-KiTa über die Neukonstruktion und starteten gleich eine ausgiebige Spielstunde.

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