Zwar wurde der Friedhof in Giebelstadt erst vor einigen Jahren erweitert, doch damals war der Trend zur Urnenbestattung noch nicht so erkennbar. Viele der Begräbnisstätten sind leer. Inzwischen wird schon fast die Hälfte der Verstorbenen eingeäschert, und damit steigt die Nachfrage nach Urnengräbern. Die Gemeinde Giebelstadt hat dem Rechnung getragen und nun in dem Friedhof weitere Möglichkeiten zur Urnenbestattung bereitgestellt.
Der Fuchsstadter Steinbildhauer Joachim Ulsamer durfte sein Konzept nach einer für ihn erfolgreichen Ausschreibung nun im Giebelstädter Friedhof verwirklichen. An der Nordseite des Friedhofes wurden nach seinen Plänen und seiner Ausführung sieben Stelen aufgestellt, unter denen jeweils acht Urnen beigesetzt werden können.
Die Stelen aus Muschelkalk enthalten vier Glasscheiben, in denen die Namen der Verstorbenen verewigt werden. In dem Rasen davor findet die Asche der Verstorbenen unter runden Steinscheiben ihre letzte Ruhe. Die sollen sie aber ohne Blumen und anderen Zierrat haben. Grabschmuck ist nicht vorgesehen.
Der katholische Pfarrer Georg Hartmann und sein evangelischer Kollege Thomas Kohl weihten die Begräbnisstätte in einer ökumenischen Feier ein.
In seiner Ansprache fand es Pfarrer Hartmann gut, immer einen Ort zu haben, an dem an die Toten gedacht werden kann. Und der sei mit dem nach Norden auf die Felder hin ausgerichteten Platz und den Steinsäulen wirklich gelungen.