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Roland Thein zu Ehren: Mir mache fei nix selbsd

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Roland Thein zu Ehren: Mir mache fei nix selbsd

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    Roland Thein zu Ehren: Mir mache fei nix selbsd
    Roland Thein zu Ehren: Mir mache fei nix selbsd

    Die 145. afternetwork im Kunsthaus Michel in der Semmelstraße an diesem Freitag, 10. Oktober, erinnert an den Journalisten und Autor Roland Thein. Lebendig werden lassen ihn seine Weggefährten Erika Fritsch, Herbert Wolf, Erich Felgenhauer, Willi Dürrnagel und Herbert Kriener.

    Seit 1983 war Roland Thein als Redakteur bei der Welle Mainfranken im neu gegründeten Würzburger BR-Studio tätig. Berühmt geworden ist Roland Thein durch die Dienstags-Glosse im Rundfunk in mainfränkischer Mundart. Für die Main-Post hat er die Mundart-Serie „Würzburcher Wörder“ geschrieben, die in vier Bändchen veröffentlicht wurden.

    Ganz ganz im Sinne von Roland Thein wird die Erinnerung kein bierernster Abend. Einlass ist um 18 Uhr, Beginn dann um 19 Uhr. Es gibt auch noch einige Restexemplare der „Würzburcher Wörder“ zu erwerben – gegen eine kleine Spende für die „Aktion Patenkind“ der Main-Post.

    Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir hier eine der letzten Kolumnen, die Roland Thein für unsere Zeitung geschrieben hat – kurz vor seinem Tod im August 2000. Viel Vergnügen!

    Wer mecht nix selbsd? Mir Würzburcher mache nix selbsd, weil mir höxdns was selber mache. Wemmer was selber mecht, dann klingd des längsd ned so bedeudnd, als wie wenn mer was „selbst macht“ und für hochwichdich bedeudnde Äusserunge is unser bescheidner Dialegd sowieso nur in Ausnahmsfäll geeichnd. Mer muss bedauerlicherweis zugeb, dass des Wördle selber ned in jedm Fall zu vermeide is. E Schild mit der Inschrifd „Vorsicht! Selberschüsse!“ wär aber scho e weng arch komisch. Jetz muss ich aber widder emal uff mei klenne Schwesder zurückkomm.Wie die nämlich noch wirklich e klenne und ned bloß e jüngere Schwesder gewese is, da is die e Exberdin für Dialegdanwendunge gewese. Wie mei Mudder widder emal die Schdandardfrache gschdelld hat: „Was soll ichn heud koch?“, da hat die klenne Schwesder gsachd: „Mach doch widder emal selbergemachds Fleisch“. Es hat fei e weng gedauerd, biss mei Mudder derhinnerkomme is, dass die Klee Hackbrade gemeend hat. Sogar in angeblich fränkische Lokale gibds allerdings heud kenn Hackbrade, sondern bloss noch „Hacksteak“. Meinerer Mudder ihr Hackbrade hat aber besser gschmeggd. E uffmerksamer Leser hat mer übrichens widder e neue fränkische Schbezjalidäd mitgedeild. Inem Veidshöchheimer Lokal war uff der Karde „Fränkisch Power“

    angebode. Uff mei Frache, was da drinne war, hat er gsachd, dass er des ned wäss. Es wär jednfalls gud gemischd gewese. Fränkisch hald.

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