Bei einer Feierstunde hat die Gemeinde Rottendorfer zwei verdiente Bürger für ihr „selbstloses, öffentliches Wirken“ mit der Ehrenbürgerwürde, der höchsten Auszeichnung, die eine Gemeinde zu verleihen hat, ausgezeichnet: Mit Altbürgermeister Rainer Fuchs und seinem langjährigen Vertreter Peter Patalong hat sich der Gemeinderat einstimmig für zwei Persönlichkeiten entschieden, die die Rottendorfer Kommunalpolitik und die Entwicklung der Standrandgemeinde zu einer modernen Wohngemeinde mit dem größten Gewerbegebiet des Landkreises Würzburg weiterentwickelt haben. Fuchs und Patalong treten damit in die Fußstapfen von Altbürgermeister und Ehrenbürger Georg Brohm.
Bürgermeister Roland Schmitt betonte, dass die Gemeinde mit der Auszeichnung nicht nur „zwei Männer, die viele Jahre verantwortlich an der Spitze“ gestanden haben, ehrt, sondern auch ihre „vorausschauenden Entscheidungen“ und ihr persönlicher Einsatz zum „Wohle aller“ „Anerkennung und Respekt“ verdienten. Rainer Fuchs, der sechs Jahre als Gemeinderat der Bürgerliche Wahlgemeinschaft (BWG) und von 1996 bis 2014 insgesamt 18 Jahre als Erster Bürgermeister, Verantwortung übernahm, widmete die Auszeichnung den Mitstreitern, für die er sie „stellvertretend“ entgegennehme. Er lobte das „harmonische Zusammenspiel“ aller Beteiligter, die Unterstützung von Peter Patalong, dem „wohl loyalsten Zweiten Bürgermeister des Landkreises“, dem Geschäftsleiter der Verwaltung Herbert Ditzel und den Gemeinderäten.
Als die wichtigsten „Meilensteine“ der Amtszeit listete Schmitt neben zahlreichen bedeutenden Baumaßnahmen – wie dem Ausbau der Würzburger und der Kitzinger Straße zur „Dienstleistungsachse“, der Sanierung Grundschule oder dem Umbau des Wasserschlosses zur Bücherei und Veranstaltungszentrum oder der Hochwasserfreilegung der Landleite – zuvor unbekannte Formen der Bürgerbeteiligung auf: Unter Bürgermeister Fuchs entstanden die Arbeitskreise der Agenda 21 und der von den Senioren gewählte Seniorenrat, die bis heute in dieser Form einmalig im Landkreis sind.
„Sehr überrascht“ über die Auszeichnung zeigte sich Peter Patalong, ist er doch kein gebürtiger Rottendorfer, sondern stammt ursprünglich aus dem schlesischen Trebnitz: Patalong kann auf ein ehrenamtliches Engagement von 42 Jahren für die Gemeinde zurückblicken: Seit 1972 als Gemeinderat, seit 1976 als CSU-Fraktionsvorsitzender und von 1983 bis 2014 als Zweiter Bürgermeister.
Nicht zuletzt seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass der Rottendorfer Altort über eine Bahnunterführung mit dem Gewerbegebiet verbunden ist. Er versprach, „die Arbeit, die ich ihnen zugedacht habe“, fortzusetzen und für diesen einen barrierefreien Zugang zu erstreiten.