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WÜRZBURG: Bürger wollen Stadtheimatpfleger Steidle

WÜRZBURG

Bürger wollen Stadtheimatpfleger Steidle

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    Der Stadtheimatpfleger hat eigentlich keine eigentliche Macht im Rathaus: Er arbeitet ehrenamtlich, trifft keine Entscheidungen, sondern berät den Stadtrat. Aber sein Wort hat Gewicht. Deshalb ist sowohl dem dem Stadtrat als auch vielen Bürgern wichtig, wer dieses Amt ausübt. An diesem Donnerstag entscheidet der Stadtrat über die Wiederwahl von Stadtheimatpfleger Hans Steidle. „Wir plädieren für die Wiederwahl von Dr. Hans Steidle als Stadtheimatpfleger“, erklärt Rainer Schwander, Mit-Initiator einer Unterstützungskampagne für den derzeitigen Stadtheimatpfleger. Dessen Amtszeit ist turnusmäßig ausgelaufen und der Stadtrat wird heute entscheiden, ob Steidle fünf Jahre weiter machen soll. Wie berichtet ist der Historiker und Gymnasiallehrer in der Politik umstritten. Gemeinsam mit den Musikern Schwander und Bernhard von der Goltz, dem Maler Curd Lessig und Jörg Töppner, Sprecher der BI „Rettet das MOZ“, haben deshalb kunst- und kulturinteressierte Bürger eine Anzeige in der Mittwochsausgabe der Main-Post aufgegeben. „Würzburg braucht einen kompetenten, unabhängigen und kritischen Stadtheimatpfleger“, fordern die rund 80 Unterzeichner. „Wir möchten öffentlichen Druck“ machen“, erklärt Schwander die Intention. „Würzburg braucht einen Stadtheimatpfleger, der sich nicht den Mund verbieten lässt.“ Diese Ansicht teilen nicht alle Stadträte. Vor allem aus den Reihen der konservativen Parteien gibt es Kritik an Steidles deutlicher Art. In den vergangenen fünf Jahren nahm der 63-Jährige zu vielen städtebaulichen Projekten Stellung: Nicht leise, wie der Stadtrat das von seinem Vorgänger  im Amt gewohnt war, sondern öffentlich. Dass er dabei zum Beispiel bei der Mozartschule eigene Alternativen zu der vom Stadtrat beschlossenen Entwicklung vorschlug, war zum Beispiel der CSU zuviel politisches Engagement. Die Abstimmung am Donnerstag Nachmittag könnte spannend werden. Befürworter von Steidle sind die Fraktionen von FWG, Grünen, SPD, ÖDP und ZfW. Das müsste eigentlich reichen, zumal auch WL-Chef Jürgen Weber sich für die Wiederberufung ausspricht. „Schon aus mangel an Alternativen.“ Ablehnend will ihn die Vorsitzende der Bürgerforum-FDP-Koalition Charlotte Schloßareck. Die CSU hat sich zum Redaktionsschluss noch nicht entschieden: Sie hatte Steidle am Mittwochabend zu einer Besprechung eingeladen. Laut Fraktionsvorsitzender Christine Bötsch werden vermutlich einige CSU-Stadträte für, andere gegen Steidles Wiederbesetzung stimmen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat sich noch nicht festgelegt.

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