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WÜRZBURG: Siligmüller-Brücke nicht vom Tisch

WÜRZBURG

Siligmüller-Brücke nicht vom Tisch

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    . Foto: FOTO N. Schwarzott

    Gestrichen zwar aus der Haushaltsplanung, aber nicht als grundsätzliches Ziel der Verkehrsplanung ist die abgebrochene Siligmüller-Brücke. Stadtrat Wolfgang Baumann (ZfW) hatte sie bei den Etat-Beratungen gefordert und beantragt, zur Finanzierung 200 000 Euro im kommenden Jahr und jeweils 1,8 Millionen in den beiden Folgejahren einzusetzen. So solle die Brücke als wichtige Verbindung von der Stadt zum Landesgartenschaugelände bis 2018 fertig werden.

    „Zeitlich unmöglich“, sagte die Bauverwaltung. Stadtbaurat Christian Baumgart stellte fest, dass allein die Deutsche Bahn, deren Strecke überquert wird, 26 Monate Vorlaufzeit verlange und wissen wolle, in welcher Ausführung ihre Gleise überbrückt werden.

    Baumann begründete seine Forderung damit, dass der Verkehr zum Gartenschaugelände nicht ausschließlich über die Rottendorfer Straße abgewickelt werden könne. Außerdem habe er Informationen, wonach die Brücke über Bahnlinie und Mittleren Ring an der Rottendorfer Straße nach der Landesgartenschau saniert werden müsse. Dann gebe es überhaupt keine Brücke mehr. Die Verkehrsplanung der Stadt sei völlig kurzsichtig.

    Es war ein altes, aber heißes Thema. Matthias Pilz (Grüne) stellte fest, was später die Bauverwaltung bestätigte: Es sei in dem Punkt schon „fünf nach zwölf“ und ein Brückenbau mit Fertigstellung zur Landesgartenschau nicht mehr realistisch. Auch seien die Rahmenbedingungen für eine vernünftige Verkehrsführung und Planung gar nicht darstellbar. Oberbürgermeister Christian Schuchardt erinnerte allerdings an einen Auftrag an die Verwaltung, die Verkehrsbeziehungen in dem Bereich zu überprüfen.

    Ein Stichwort für Christine Bötsch (CSU), die wissen wollte, ob die Planungen überhaupt weiterverfolgt worden seien. Ihre Fraktion stehe nach wie vor zur Siligmüller-Brücke. Das mache aber wenig Sinn, wenn die Verwaltung nicht bereit sei. Aron Schuster (CSU) wusste von einem Planungsauftrag, dotiert mit 150 000 Euro und fragte, was mit dem Geld geschehen sei. Dazu gab es an diesem Abend keine Antworten.

    Es gab noch mehr Befürworter beim Thema Siligmüllerbrücke. Joachim Spatz (FDP) vertrat die Auffassung, dass die Brücke nicht nur wegen der Landesgartenschau, sondern insgesamt für die Erschließung des neuen Stadtteils Hubland dringend nötig sei. Jürgen Weber (WL) glaubte sogar noch an eine kurzfristige Lösung. Schließlich gebe es zwei völlig intakte Widerlager für eine neue Brücke, da würde jede Stahlbaufirma sofort mit einem Angebot reagieren. Auch er war der Auffassung, dass die Brücke nötig sei, vor allem wenn das Oegg-Tor an der Residenz einmal gesperrt werden sollte.

    SPD-Stadtrat Heinrich Jüstel verband das Brücken-Dilemma mit einem anderen Großprojekt: Man solle ganz schnell die Straßenbahnlinie 6 zum Hubland zu bauen – dann würde die Rottendorfer Straße entlastet.

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