Die Faszination Garten – von der Antike bis zur Moderne – lässt sich im Rahmen einer Vorlesungsreihe in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim erleben. An acht Mittwochabenden zwischen dem 14. Januar und dem 20. Mai jeweils von 19 bis 21 Uhr in der Aula der LWG führen unterschiedliche Dozenten in die „Geschichte der Gartenkunst“ ein. Die Vorträge können auch einzeln besucht werden. Vier Exkursionen zu ausgewählten Gärten der Region im Frühling beziehungsweise Frühsommer ergänzen die Vorträge.
In den ersten drei Veranstaltungen gibt Garten- und Landschaftsarchitekt Andreas Schulte einen Überblick über die Gartenkunst-Epochen von der Antike bis zur Gegenwart. Die folgenden fünf Vorträge vertiefen bestimmte Epochen oder widmen sich einem Sonderthema. • Auftakt der Vorlesungsreihe bildet am 14. Januar die Gartenkunst der Antike bis zur Renaissance. Anhand von Beispielen werden die prägenden Merkmale einstiger Gärten und Parkanlagen sowie deren gesellschaftliche Bedeutung herausgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. • Am 28. Januar widmet sich der zweite Vortrag den prachtvoll barocken Parkanlagen absolutistischer Herrscher und den idealisierten Welten des englischen Landschaftsparks. • Um die Reformbewegungen in der Garten- und Parkgestaltung Ende des 19. Jahrhunderts und wie diese Gartenkunst und Pflanzenverwendung der Nachkriegszeit bis heute geprägt haben, geht es am 11. Februar. • Ausgewählte Gärten des Barock in Franken zeigt Dr. Verena Friedrich am 11. März. Dabei stellt sie auch den Hofgarten in Würzburg vor. • Der Englische Landschaftsgarten in all seinen frühen und späten Ausprägungen in England und Deutschland ist am 25. März Thema. Joachim G. Raftopoulo zeiht hier auch Bilder von den Wallanlagen Würzburgs. • Gleich zwei Referenten widmen sich am 15. April dem Sonderthema „Wasser in historischen Gärten“. Siegfried Hoß gibt Einblicke in die Besonderheiten des Kasseler Bergparks Wilhelmshöhe mit Wasserfällen, Aquädukt und Fontäne. Manuel Bechtold stellt im Anschluss den Veitshöchheimer Rokoko-Garten mit seinem Wassersystem vor. • Referent Joachim G. Raftopoulo entführt den Zuhörer am 29. April in die einzigartigen historischen Gärten Ostasiens mit seiner Symbolik. Auch der japanische Garten in Würzburg wird näher beleuchtet. • Den Einfluss fernöstlicher Gärten auf die westliche Moderne beleuchtet der Gartenbuch-Autor Günter Mader am 20. Mai.
Zudem sind Exkursionen geplant. Am 18. und 25. April führen Manuel Bechthold und Joachim. G. Raftopoulo zwischen 10 und 15.30 Uhr durch den Hofgarten Veitshöchheim und den Ringpark Würzburg. Auf eine Tagesexkursion geht es mit Gisela Prautzsch am 9. Mai in den Park Schönbusch bei Aschaffenburg und den Konventgarten des Klosters Selilgenstadt. Am 13. Juni geht es in die Schlossgärten Schwetzingens und Weinheims. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch des Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof in Weinheim mit Prof. Cassian Schmidt.
Anmeldungen für die Exkursionen finden in den Pausen der Vorträge am 25. März und 15. April um 19:45 Uhr statt. Die Teilnahmegebühren betragen für die April-Exkursionen je 8 Euro und für die Tagesexkursionen jeweils 25 Euro.