Im Rahmen der Dorferneuerung in Rieden wurde der alte Stangenbrunnen unterhalb des historischen Rathauses wieder aktiviert und mit einem Dach versehen. Nun hat ein Team um Walli und Klaus Keller zum ersten Mal einen Osterbrunnen daraus gemacht. „Bisher waren das Umfeld und die Ortsdurchfahrt eine Baustelle, da hätte ein Osterbrunnen wenig Sinn gemacht“, meint Walli Keller. Dass das Werk eine lange Vorlaufzeit hat und vom ersten Entwurf über etliche Arbeitstreffen in den Wintermonaten bis zum Aufbau vor wenigen Tagen insgesamt 250 Stunden Arbeitszeit darin stecken, sieht man. Alle 850 großen und kleinen Eier sind von echten Hühnern und wurden von der zehnköpfigen Frauengruppe aus Strickkreis und Frauenbund ausgeblasen, verdrahtet und mit bunten Blümchen und Bändchen zum Aufhängen verziert. Die Weiden sind schon im Winter geschnitten worden. Den Buchs für die Girlanden haben die Brunnenschmückerinnen in Gärten aus dem ganzen Dorf gesammelt. Klaus Keller, Otmar Kaiser und Reinhard Kaiser haben aus Holz Osterhasen, Hühner und Küken ausgesägt, aus Kupferblech die Schwänze und Kämme hergestellt und ein Nest aus Schlehenzweigen geformt. „Es war unser Ziel, den Osterbrunnen möglichst mit reinen Naturmaterialien zu gestalten“, erklärt Walli Keller dazu. Wenn es das Wetter zulässt, soll es am 29. März ab 14.30 Uhr direkt am Osterbrunnen Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel geben. Bei unpassender Witterung wird die Kaffeestunde ins historische Rathaus verlegt. Unser Bild zeigt Louis, den Enkel von Walli und Klaus Keller (links). Sein Lieblingsplätzchen ist auf dem Schoß des Holzosterhasen.
RIEDEN