Nach dem Festival ist vor dem Festival. Der Schwerpunkt des 28. Africa Festivals vom 26. bis zum 29. Mai 2016 wird auf Südafrika liegen, verkündete Festival-Chef Stefan Oschmann bei der Bilanzpressekonferenz. Insgesamt kamen beim 27. Festival zwischen Donnerstagmorgen und Sonntagabend über 80 000 Besucher auf die Mainwiesen nach Würzburg. Erhofft hatten die Veranstalter ursprünglich bis zu 100 000, doch dafür war es wohl doch zu heiß.
Oschmann hatte am Sonntag auch zwei „Botschafter“ aus Südafrika für das kommende Jahr mitgebracht, die Sängerin Lira, die am Samstagabend dem Publikum im Zirkuszelt des Festivals mit ihrem Afro-Soul einheizte und Robin Kohl, einen südafrikanischen Musikproduzenten, dessen Eltern in den 60er Jahren Deutschland in Richtung auf das Land am Kap verließen. „Das sind zwei absolute Experten an meiner Seite“, so Oschmann erfreut.
Lira zeigte sich beeindruckt von der Art, wie sich auf dem Festival Afrikaner und Europäer austauschen würden. „In der Art, wie hier die Leute Afrika feiern, gibt es in Südafrika nichts vergleichbares“, lobte sie. Auch der Empfang durch das Publikum im Zelt bei ihrem Auftritt und wie die Menschen dort ihre Geschichte aufgenommen und darauf reagiert hätten, seien ihre schönste Momente auf dem Festival gewesen. „Es ist eine ganz besondere Atmosphäre bei diesem Festival, wie eine Verbindung von Herz zu Herz.“
Die Sängerin wird im kommenden Jahr als Botschafterin für die südafrikanische Mode fungieren, verkündete Stefan Oschmann. „Es gibt sehr hochwertige Mode, Schuhe, Taschen und Accessoires in Südafrika. Wir wollen zeigen, was dort gerade Hip ist, unter anderem mit Modeschauen mit Models aus Südafrika und alles was gezeigt wird, wird man auch kaufen können“, kündigte der Festival-Chef an. „Das wird ein „Full-Package“ aus Südafrika.
Bei der Musikauswahl soll Robin Kohl helfen. „Ich arbeite seit 20 Jahren in meinem Land im als Produzent im Musikgeschäft und habe den Überblick über die traditionelle wie auch die moderne Musik in Südafrika. Musik entwickelt sich, das wollen wir zeigen“, erläuterte er.
Eine frohe Botschaft für die Weinliebhaber: Im kommenden Jahr soll es das Weinzelt auf dem Africa Festival wieder geben. „Im Weinzelt und seiner Terrasse können die Besucher dann wieder Weine aus Südafrika und selbstverständlich aus Franken vergleichen“, sagt Oschmann. „Und auch den Brandy“, regte Kohl sogleich an, „der hat auch eine große Tradition uns Kultur in Südafrika“.