Bald ist es soweit: Am Donnerstag, 2. Juli, geht der Solarpark Hettstadt ans Netz. Vier Hektar ehemaliger Erdaushubdeponie hat die Firma SunTec Energiesysteme aus Wolkshausen dort mit zeltartig nach Ost und West ausgerichteten Modulen bestückt. Der Solarpark ist eine Besonderheit und dürfte deutschlandweit einer der größten mit Ost-West-Ausrichtung sein, sagt SunTec Geschäftsführer Florian Golinski. Die Hanglage sei dafür ausschlaggebend gewesen. Zum einen bewirke die Ost-West-Ausrichtung ein relativ einheitliches Lastprofil über den ganzen Tag. Zum anderen wurden 255 Watt-Hochleistungsmodule aus Staffelstein verbaut, die mit einer so genannten Blindleistungsbereitstellung Stabilität in die Netzversorgung bringen. Abnehmer des Hettstadter Stroms sind die Mainfranken-Netze GmbH Würzburg. Die Gesamtleistung wird mit 3900 kWp angegeben. Das übersteige in jedem Fall den Bedarf der umliegenden Gemeinden, freut sich Golinski mit Kompagnon Jochen Hilpert. An der Roßbrunner Straße, wo von 1993 bis 2003 die Hettstadter Erdaushubdeponie betrieben wurde, sind jetzt 15 312 Module und 48 Wechselrichter verbaut. Vier Investoren teilen sich das Park-Gelände. Laut Golinski wurden 92 Tonnen Stahl und 35 Tonnen Aluminium verbaut; Gesamtkosten: 4,3 Millionen Euro. Schöner Nebeneffekt für die Gemeinde: Die mit rund 60 000 Euro veranschlagte Rekultivierung der Deponie ist in das Solar-Park-Projekt eingeflossen.
HETTSTADT