Die Grünen sind strikt dagegen, die SPD sieht es kritisch, doch eine Mehrheit im Stadtrat ist dafür: Der Wiederaufbau der Siligmüllerbrücke hat zumindest die erste Hürde genommen.
Der Wiederaufbau der Siligmüllerbrücke hat zumindest die erste Hürde genommen. Mehrheitlich sprachen sich die Stadträte am Dienstagnachmittag im Umwelt- und Planungsausschuss dafür aus, die Planung für das auf 3,2 Millionen Euro teure Projekt auf den Weg zu bringen. Das letzte Wort hat der Gesamtstadtrat am 3. Dezember.
Wie berichtet, muss die Brücke Rottendorfer Straße erneuert werden. Das ist eine komplizierte Baustelle, weshalb die Bauverwaltung eine neue Siligmüllerbrücke vorschlägt, die den Ausweichverkehr während der Bauzeit aufnehmen kann. CSU, FDP, Bürgerforum und ZfW, die den Wiederaufbau der Verbindung zwischen oberem Frauenland und Innenstadt teils seit Jahren fordern, begrüßen diese Planung. „Wir gehen da in die richtige Richtung“, sagte CSU-Fraktionsvize Wolfgang Roth. Auch Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) und Wolfgang Baumann (ZfW) fordern den Wiederaufbau.
Diesen lehnen die Grünen strikt ab. Der Unterhalt der vielen Brücken beschere der Stadt ohnehin große Kosten, da brauche man nicht noch eine, moniert Stadträtin Karin Miethaner-Vent. „Ohne Not“ würde der Verkehr an der Missionsärztlichen Klinik vorbei zum Berliner Ring gelenkt. Der Neubau der Brücke Rottendorfer Straße sei auch anders zu bewältigen. „Mehrheitlich kritisch“ sieht die SPD-Fraktion nach Aussage von Rätin Lore Koerber-Becker eine neue Siligmüllerbrücke. Diese führe zu mehr Verkehr in der Innenstadt und zu mehr Feinstaubbelastung.
Laut Bauverwaltung kann der Brücken-Neubau möglicherweise mit 60 Prozent bezuschusst werden. Doch das weiß man erst, wenn die Planungen eingereicht sind.