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WÜRZBURG: Würzburger Klima-Allianz ruft zur Demo auf

WÜRZBURG

Würzburger Klima-Allianz ruft zur Demo auf

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    „Die Welt wird immer (w)ärmer. Klima retten – jetzt!“ – so lautet das Motto einer Demonstration, zu der die Würzburger Klima-Allianz am Samstag, 28. November, aufruft: Zwei Tage vor dem Start des UN-Klimagipfels mit fast 150 Staats- und Regierungschefs in Paris soll nicht nur in Würzburg ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden.

    Nach den Terroranschlägen vom 13. November werden in der französischen Hauptstadt nicht nur tausende Polizisten im Einsatz sein, um den am Montag beginnenden UN-Klimagipfel zu schützen, an dem unter anderem US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen werden. Auch zwei geplante Großdemonstrationen in Paris wurden aus Sicherheitsgründen bereits abgesagt.

    „Dadurch kommt den gut zweitausend geplanten Veranstaltungen an diesem Wochenende noch mehr Bedeutung zu“, sagt Grünen-Stadtrat Patrick Friedl, einer der Sprecher der 2007 gegründeten Würzburger Klima-Allianz, zu der inzwischen 14 Organisationen gehören. Ihre Demonstration beginnt am Samstag um 10.

    30 Uhr am Hauptbahnhof und soll sich bis zur Abschlusskundgebung am Barbarossaplatz mit Kabarettistin Heike Mix und Klima-Experte Heiko Paeth von der Uni Würzburg eine gute Stunde durch die Innenstadt bewegen. Am ersten Advents-Samstag erwarten die Organisatoren viel Aufmerksamkeit für ihr Anliegen.

    Eine Prognose über die Teilnehmerzahl wagen sie nicht: „Wir haben 200 angemeldet“, so Friedl. Die Forderung der Demonstration ist nicht neu: In Paris sollen weltweit verbindliche Klimaziele beschlossen werden, bevor es endgültig zu spät ist, die globale Erwärmung zu stoppen oder wenigstens einzudämmen. „Die Politik ist gefordert, nicht immer nur zu reden, sondern endlich etwas zu tun“, sagt Armin Amrehn, Vorsitzender der Kreisgruppe des Bund Naturschutz in Bayern. Gleichzeitig soll die Veranstaltung den Menschen bewusst machen, „dass sie auch selbst aktiv etwas für das Klima tun können“, so Amrehn.

    Nicht nur wegen des extrem heißen Sommers in diesem Jahr handelt es sich nach Ansicht der Klima-Allianz um das weltweit wichtigste Zukunftsthema. „Es gab Zeiten, da waren Deutschland und Europa bei der Umsetzung ihrer Klimaziele schon sehr viel weiter. Wir sind zuversichtlich, dass das Thema in Paris endlich mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen wird“, so Patrick Friedl: „Es steckt viel Potenzial drin, wenn die Menschen vor Ort anfangen, Druck auf die Politik auszuüben.“

    „Nicht nur auf irgendwelchen abgelegenen Inseln“, auch in Unterfranken als eine der trockensten Gegenden Deutschlands werde die Klimaerwärmung zum Problem werden, erklärte Christine Förtschner von der Interessengemeinschaft Umwelt (IGU) Rimpar: „Es muss rechtzeitig dagegen gesteuert werden.“

    Die Demo soll deshalb auch ein Zeichen an die Mandatsträger aus der Region sein, mit dem Klimaschutz ernst zu machen. „Vor allem die CSU wäre da sehr gefragt“, betont Stadtrat Wolfgang Baumann, dessen Gruppierung „Zukunft für Würzburg“ (ZfW) die Klima-Allianz unterstützt.

    Er sieht vor dem Hintergrund der im Juni veröffentlichten Enzyklika „Laudato Si“, in der Papst Franziskus zum weltweiten Umwelt- und Klimaschutz aufgefordert hat, „auch eine große Chance für die Kirche, sich zu engagieren“.

    Baumann erinnerte daran, dass der Berater des Papstes, Kardinal Óscar Rodriguez Maradiaga aus Honduras, bereits beim Neujahrsempfang der Diözese Würzburg im Januar gefordert hatte, dass der Klimagipfel in Paris nicht scheitern darf. Denn: „Vom Klimawandel sind die Ärmsten der Armen zuerst betroffen“, so Baumann.

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