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HÖCHBERG: Aus der Schule wird ein Lebensraum

HÖCHBERG

Aus der Schule wird ein Lebensraum

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    Dank eines Grundstückserwerbs in der Schulgasse kann in Höchberg der neue Anbau an die Ernst-Keil-Schule in unmittelbarer Nähe geschehen. Die Abbrucharbeiten sind bereits vollzogen und nun wartet man auf genaue Kosten des Schulumbaus.
    Dank eines Grundstückserwerbs in der Schulgasse kann in Höchberg der neue Anbau an die Ernst-Keil-Schule in unmittelbarer Nähe geschehen. Die Abbrucharbeiten sind bereits vollzogen und nun wartet man auf genaue Kosten des Schulumbaus. Foto: Foto: Matthias Ernst

    Schon länger ist geplant die beiden Höchberger Schulstandorte Ernst-Keil-Schule und Hexenbruchschule, die derzeit von der Grundschule und Mittelschule gemeinsam genutzt werden, zu entflechten. In die Ernst-Keil-Schule (EKS) soll die Grundschule mit allen Klassen einziehen, in die Hexenbruchschule die Mittelschule. Dieses Konzept hat der Gemeinderat bereits im vergangenen Jahr beschlossen.

    Nun ging es um die Ergebnisse der Untersuchung der tatsächlichen Machbarkeit. „Aus unserer Sicht ist die Trennung die optimale Lösung“, sagte Schulleiter Veit Burger vor dem Plenum. Er sieht nur Vorteile für Schüler, Lehrer und die Schulleitung.

    In einem Workshop hatten mehrere Lehrer, Sozialpädagogen, Vertreter der AWO, Vertreter des Gemeinderates und des Bauamtes die Möglichkeiten der Umgestaltung der EKS ausgelotet. Grundsätzlich ist mit 16 Klassenräumen eine optimale Unterbringung aller Klassen möglich, so Baumamtsleiter Alexander Knahn. Doch den Workshop-Teilnehmern schwebt Größeres vor. Sie wollen eine „Schule der Zukunft“ gestalten.

    Schulleiter Burger und seine Konrektorin Rike Langolf stellten das neue Konzept vor, dass sich im wesentlichen von dem reinen Frontalunterricht verabschieden und mehr zu dynamischen Kleingruppen und vernetztem Arbeiten gehen soll. Dazu hatte man die Human- und Prozesscoachin Karin Doberer beauftragt ein angenehmes Schulklima zu erarbeiten. Heraus kam die „Lernlandschaft“. Durch geschicktes Anordnen der Räumlichkeiten sollen Lernreviere mit vier Klassenzimmern und einem „Marktplatz“ in der Mitte entstehen. Die Schule soll zum Lebensraum werden und weniger zum Lernraum, so Burger.

    Langolf erklärte das Prinzip der neuen Wissensvermittlung und pries die flexiblen Möglichkeiten des neuen Systems. Knahn stand bei der Planung vor einer „planerischen und finanziellen Herausforderung“. Fest steht, dass man auch ohne das Konzept die Schularten trennen kann, so Bürgermeister Peter Stichler. Doch man solle die Chance nutzen und sich neu positionieren, wenn durchsetzbar. Was derzeit am Standort EKS fehlt ist die Möglichkeit einer Kantine und genügend Raum für eine zeitgemäße Mittagsbetreuung. Doch konnte die Gemeinde ein Grundstück in der Schulgasse erwerben, dass nun den notwendigen Platz für einen Neubau bietet.

    Knahn sagte, man könne den Längsbau der EKS spiegeln – dadurch werde ein optimales Raumangebot nach dem Prinzip der Lernlandschaft möglich. Den Ausführungen konnte sich der Gemeinderat geschlossen anschließen. Timo Koppitz (UWG) sagte: „Genau jetzt ist die Chance für Neues“. Walter Feineis (Bündnis90/Die Grünen) gab zu bedenken, dass „alle zehn Jahre eine neue pädagogische Sau durchs Dorf getrieben wird“. Er plädierte für eine möglichst flexible Planung der Baukörper. Matthias Rüth (CSU) legte das Augenmerk auf die Kosten, die zu erwarten sind, sagte aber gleichzeitig, „was gibt es in einer Gemeinde ein höheres Gut, als die Bildung unserer Kinder“.

    Bürgermeister Stichler (SPD) bremste die Euphorie ein wenig, denn die Gemeinde „kann nur die Rahmenbedingungen schaffen“, das pädagogische Konzept muss die Schule selber gestalten.

    Die Verwaltung wurde beauftragt tragfähige Zahlen zu den Umbaumaßnahmen und Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. Wenn alles gut läuft, so Stichler, könne man bereits im kommenden Schuljahr mit der Teilung der Schulen starten, er sieht aber als realistisches Ziel das Schuljahr 2017/18. So könnte der Unterricht neben allen Baumaßnahmen geregelt weiter laufen.

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