Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Al Ghusain: "Hafensommer findet statt"

WÜRZBURG

Al Ghusain: "Hafensommer findet statt"

    • |
    • |

    Große Wende nach viel Kritik und heftiger Schelte für den Kulturreferenten. Am späten Donnerstagabend, nach langer und intensiver Diskussion im Stadtrat, hat Muchtar Al Ghusain verkündet: „Der Hafensommer 2016 wird stattfinden.“ Er könne zwar noch nicht versichern, dass das dafür vorhandene Budget eingehalten werden kann, so der heftig kritisierte Kulturreferent. Doch er sei, trotz aller schwieriger Umstände, zum Weitermachen bereit: „Wir arbeiten hart, notfalls sieben Tage in der Woche“, lautete seine Aussage vor dem Gremium.

    Es war schon kurz vor 18 Uhr gewesen, als im Stadtrat am Donnerstag die Diskussion um das mit Spannung erwartete Thema Hafensommer begann. Es wurde eine lange Debatte. Die Hafensommer-Affäre weitete sich während der Sitzung noch aus. Es ging sowohl um die Zukunft des Festivals, als auch um die Arbeit des Kulturreferenten Muchtar Al Ghusain.

    • Hier können Sie unseren LIVE-Blog zur Stadtratssitzung nachlesen.

    Oberbürgermeister Christian Schuchardt beginnt die Aussprache mit einer kurzen Erklärung, in der er die Absage des diesjährigen Kulturevents im Alten Hafen bedauert.

    Dann erklärt Kulturreferent Muchtar Al Ghusain einiges zur Bedeutung des Hafensommers und wie es zur überraschenden Absage am Rosenmontag gekommen sei: Er habe am 19. Januar erfahren, dass Ole Kruse, der stellvertretende Kulturamtsleiter, gehen werde. Am 28. Januar habe der bisherige technische Leiter des Hafensommers abgesagt. Am 1. Februar schließlich habe „das Team“ entschieden, in diesem Jahr deshalb zu pausieren.

    „Wir arbeiten hart, notfalls sieben Tage in der Woche.“

    Muchtar Al Ghusain zum Hafensommer 2016

    Drei Tage später habe er, Al Ghusain, dies dem OB und den Referenten mitgeteilt. Sein Eindruck sei gewesen, dass die Entscheidung mitgetragen werde. Laut Kulturreferent wurde auch darüber nachgedacht, die Struktur des Hafensommer zu verändern, damit das Musikfestival eine sichere Zukunft hat.

    Al Ghusain nennt vor den Stadträten Zahlen: Im vergangenen Jahr seien 8500 Besucher auf die Mainwiesen gekommen und Kosten von 170 000 Euro entstanden. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 hatte das Kulturfest bei 6000 Besuchern 60 000 Euro gekostet. Dazwischen waren die Besucherzahlen höher gewesen.

    Stadtkämmerer Robert Scheller interpretiert diese Zahlen in der Sitzung als eine „stetige Zunahme des negativen Abgleichs“. Auch der finanzielle Misserfolg sei ein Grund dafür gewesen, den Hafensommer 2016 abgesagt zu haben und neu organisieren zu wollen.

    Die anschließende Debatte beginnt mit scharfer Kritik von CSU-Fraktionschefin Christine Bötsch am Kulturreferenten. Auch andere Stadträte greifen Al Ghusain teils persönlich an. Es geht sowohl um die prinzipielle Situation des Festivals sowie um das „Management“ der Absage und die Kommunikation. Es gibt aber auch einige Stadträte die den Kulturreferenten verteidigen. Die Debatte dauerte bereits fast drei Stunden. Da verkündete der Kulturreferent: Auch im zehnten Jahr des Bestehens wird das Festival durchgeführt werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden