In Eigenleistung hat der Röttinger Zahnarzt Michael Gura in über 40 Stunden ehrenamtlicher Arbeit den Altar des Strüther Käppele renoviert.
Gura ist Vorsitzender des Röttinger Freundeskreises für Kapellen und Denkmäler und so war es ihm ein persönliches Anliegen, dass nach der Sanierung des Daches und der Außenfassade durch die Stadt Röttingen im alten Glanz erstrahlt.
Michael Gura, der auch passionierter Flugzeugmodellbauer ist, machte sich also daran, an Wochenenden und Abendstunden den Altar zu restaurieren. Der in vielen Bereichen in Röttingen engagierte Gura meinte augenzwinkernd zu Bürgermeister Martin Umscheid: „Ich mache aber keinen neuen Berufszweig für mich auf.“
Bürgermeister Martin Umscheid ist dankbar, dass Michael Gura sich des Altars angenommen hatte und nun den Gläubigen die Kapelle mit Altar wieder übergeben werden konnte.
Das Strüther Käppele steht verträumt am Berg Richtung Strüth am Rande der Kreisstraße. Das Käppele diente als Feld- und Schutzkapelle und soll Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut worden sein. Der Legende nach soll ein Schäfer von einem Gewitter überrascht worden sein. Aus Dankbarkeit, das Unwetter schadlos überstanden zu haben, errichtete er das Käppele.
Der Altar ist dem Schutzpatron St. Wendelin gewidmet. Er verweist in seiner Inschrift auch auf eine Marien-Erscheinung, die am 19. September 1846 in den französischen Alpen stattgefunden haben soll. Warum das der Spender so ausgewählt hatte, ist heute nicht mehr nachvollziehbar.
Vom Strüther Käppele aus hat man einen wunderbaren Blick ins Tal der Rippach und Richtung Röttinger Siedlung. Der kleine Platz mit Bank lädt zum Verweilen ein.