Das von Stadt und Landkreis Würzburg geplante Schwimmbad auf dem Gelände der Wolffskeel-Realschule in Versbach soll in erster Linie ein Schulschwimmbad sein. Dennoch sehen die Mitglieder des Kreisausschusses die Möglichkeit, dass auch Wassersportler oder Rettungsschwimmer der DLRG im neuen Bad trainieren können. Ein Viertel des Beckens soll für eine Wassertiefe von 3,50 Metern ausgelegt werden.
Im Vorfeld der Kreisausschuss-Sitzung hatten sich bereits die Mitglieder des Schul- und Kulkturausschusses des Würzburger Stadtrates mit der Frage der Beckentiefe auseinandergesetzt – und sich für eine Wassertiefe von 3,80 Metern ausgesprochen. Bisher konnten die Rettungsschwimmer der DLRG und andere Wassersportler im Lindleinsmühlen-Bad an der Gustav-Walle-Schule trainieren. Doch dieses soll bald geschlossen werden. Hier war es möglich, im Schwimmbecken mit 3,80 Meter Tiefe die Rettung Ertrunkener aus tiefen Gewässern zu üben.
„Wir müssen ein Schwimmbad bauen, das vorwiegend von den Schulen genutzt wird“, betonte Landrat Eberhard Nuß im Kreisausschuss. „Wenn es auch mit einer größeren Wassertiefe funktioniert, habe ich damit kein Problem.“ So war auch die Meinung des Gremiums, das sich auch mit den ersten Entwürfen des planenden Architekturbüros befasste.
So sollen drei Viertel des 25 Meter langen Schwimmbeckens eine Wassertiefe zwischen 0,90 und 1,80 Metern haben. Das letzte Viertel wird 3,50 Meter tief. Die Kosten für das Schwimmbad steigen damit um rund 300 000 Euro auf 6,2 Millionen Euro. Etwa eine Million trägt der Freistaat dazu bei. Die Kosten für eine Sprunganlage, die noch im Raum stehen, will der Landkreis aber nicht übernehmen.
Der Stadtrat will am 12. Mai über die Beckentiefe für das Bad in Versbach beraten. Baubeginn soll im Februar 2017 sein. Die ersten Bahnen können voraussichtlich im September 2018 geschwommen werden.