Hans Hemmer ist gestorben. Er wurde 90 Jahre alt. Über 30 Jahre war der Diplom-Ingenieur erfolgreicher Geschäftsführer der früheren Firma Noell.
Hemmer begann als Betriebsleiter 1963 und errang „mit fachlicher Kompetenz und sozialer Verantwortung das Vertrauen und die hohe Achtung der damals rund 1000 Mitarbeiter sowie der Geschäftspartner“, so der langjährige Weggefährte Dr. Sigurd Lehmann-Tolkmitt in einem Nachruf. Als 1970 das alteingesessene Familienunternehmen Noell wirtschaftlich kollabierte, habe Hemmer „trotz verlockender anderweitiger Angebote“ zur Belegschaft gehalten und hatte hohen Anteil an der Rettung von Noell durch Einbringen in den Salzgitter Konzern. Noell entwickelte sich dann von einem Stahlbauunternehmen zu einem Maschinen- und Anlagenbauer mit Schwerpunkten im Kran-und Wasserbau, in Umwelttechniken und Komponenten in der Kernenergietechnik. Zeitweise arbeiteten in der Noell Gruppe etwa 8000 Mitarbeiter in vielen Ländern. Unter Hemmer nahm Noell auch den Auftrag an, erstmals weltweit mit dem KKN Niederaichbach (Landshut) ein Kernkraftwerk mit Hilfe selbst entwickelter Roboter ohne Gefährdungen komplett abzubauen. Hemmers berufliches Wirken wurde mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.