Ceres, Tochter des Saturnus, ist die römische Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus. Ihre Statue steht vor dem Franziskaner-Kloster in der Neubaustraße. Weil ihr Name auch im lateinischen Bier (cerevisia) steckt, ist Ceres die passende Werbe-Ikone für das Klosterfest der Franziskaner an diesem Wochenende, findet Bruder Tobias Mathei. Vom Bier versteht er etwas, denn der Pfälzer hat selbst einmal Brauen gelernt und in Würzburg die kleinste Klosterbrauerei Deutschlands eröffnet. Bruder Tobias war 2003 nach Würzburg gekommen, hatte hier die Straßenambulanz für Wohnsitzlose gegründet und war für sie all die Jahre im Einsatz. Inzwischen ist er ins Kloster Schwarzenberg bei Scheinfeld versetzt worden und hat auch seine Brauerei mitgenommen. Dreimal die Woche fährt er immer noch nach Würzburg, um seine Straßenambulanz zu betreuen. Bruder Tobias ist aber auch Mitbegründer des Klosterfestes, das nun zum 13. Mal stattfindet. Der Erlös kommt auch diesmal wieder der Sanierung der Klosters und der Franziskanerkirche zugute. Das Fest im Kreuzgarten des Franziskanerklosters beginnt am Samstag um 15 Uhr. Ausgeschenkt wird wieder das beliebte Klosterbier der Mallersdorfer Schwestern, gebraut von der bekannten Braumeisterin Schwester Doris.
Natürlich gibt es auch Frankenwein und andere Getränke, dazu ein schönes Speisenangebot wie Spaghetti mit Pfifferlingen oder die Klosterpfanne mit Rosmarinkartoffeln. Am Sonntag beginnt das Fest mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Franziskanerkirche. Danach laden die Brüder zum Weißwurstfrühstück ein, später gibt es verschiedene Mittagsgerichte. Der Grill steht bis zum Abend. Auch für die musikalische Umrahmung durch Klarinette und Saxophon ist gesorgt. Das diesjährige Klosterfest wird das letzte vor dem geplanten Umbau des altehrwürdigen Konventgebäudes sein. Wie berichtet, überlässt die Ordensgemeinschaft einen Teil des Grundstücks dem Hotel Rebstock für einen Erweiterungsbau. Foto: Herbert Kriener