Die „Escobar“ in der Sanderstraße ist eine Institution im Würzburger Nachtleben geworden. Doch nun ist das Ende nahe: Am 6.August hat die kubanische Bar das letzte Mal auf. Eröffnet hatte sie 2001 Stefan Mußmächer. Er fand Kuba damals ein faszinierendes Land mit „brutalem Charme“, und so hat er seine „Escobar“ ganz im Stil der Karibik-Insel gestaltet. Da durfte natürlich auch Staatspräsident Fidel Castro und sein revolutionärer Weggefährte Che Guevara als Ikonen an der Wand nicht fehlen.
Fidel Castro war vom Wirt zur Eröffnung und zum fünfjährigen Jubiläum über die Botschaft seines Landes eingeladen worden. Immerhin kam später dann der kubanische Botschafter vorbei und verewigte sich mit einem Autogramm auf einem der Balken. Aber wie heißt es: Die Revolution frisst ihre Kinder.
Kuba nicht mehr so reizvoll
Kuba hat für den Wirt seinen Reiz verloren, und das merkt er auch am Zuspruch und der Reaktion der Gäste. So schließt Mußmächer nun das Kapitel „Escobar“. Die Arbeit geht ihm nicht aus, denn gleich gegenüber hat er sein „Rock a Hula“ eröffnet, das derzeit ein Renner ist.
Im September will Mußmächer an Stelle der „Escobar“ nach aufwändiger Renovierung und Umbau eine neue Bar eröffnet. Was genau, verrät er noch nicht, nur soviel: Es wird etwas Uriges. Nun werden nach einer „verdammt guten Zeit“ die letzten Tage in der „Escobar" gefeiert. An diesem Freitag gibt es ein Abschlusskonzert mit dem Rehan Syed Ensemble und Gipsy-Swing. Beginn 21 Uhr, Eintritt frei. Die letzten Tage dürfen sich Gäste Andenken nach dem Motto „alles muss raus“ mitnehmen.