Ein altes Gartengrundstück in der Nähe der Alten Mainbrücke sorgte im Stadtrat für Diskussionen. Der Plan der Verwaltung: öffentliche Nutzung mit einem Spielpunkt für Kinder.
Das Grundstück gehört der Stadt und ist frei verfügbar. Bis 2013 war es verpachtet. Nun soll es eine Verlängerung der bestehenden Mainpromenade werden und beinhaltet einen historischen Pavillon.
Das Argument der Verwaltung: Die Grünanlage am Main ist bestens frequentiert. Doch eine Spielanlage gibt es dort bisher nicht. Wenn man nun das Grundstücke öffnet, könnte man dort einen Spielpunkt einrichtet, in direkter Nachbarschaft zur Alten Mainbrücke.
Einfach hat es sich die Bauverwaltung unter Stadtbaurat Christian Baumgart nicht gemacht. Bevor es zu dem Spielplatz-Vorschlag kam waren andere Nutzungen ebenfalls im Gespräch. Während der warmen Jahreszeit könnte es dort auch einen Kaffeausschank oder eine Sommerlounge mit Getränken, Eis und kleinen Speisen geben. Sogar an einen Biergarten dachten die Planer im Rathaus.
Mit einem Interessenten für die Biergartenlösung hatten sich die städtischen Planer zusammengesetzt. Der hatte die Investitionen auf 143 000 Euro geschätzt. Den Einsatz wollte der Gastronom über eine pachtfreie Zeit wieder zurückhaben.
Doch von der gastromischen Lösung riet Baumgart in einer Ausschusssitzung ab. Eine gastronomische Nutzung der kleinen Fläche von 154 Quadratmetern sei wohl ohne Verzicht der Stadt auf Einnahmen aus der Pacht unwirtschaftlich. Außerdem gebe es schon genügend Kneipen, Biergärten und Restaurants auf der grünen Flaniermeile zwischen Alter Kranen und Mainbrücke. Eine Nutzung ohne Konsumzwang erscheine daher richtiger.
Etwa 58 000 Euro sollte das Projekt kosten und dafür wollte der Stadtbaurat die Genehmigung der Ausschussmitglieder. Mit dabei für 13 000 Euro: eine Sanierung und Gitter für den Gartenpavillon.
Am Ende der ausgiebigen Debatte über Für und Wider stand kein Beschluss. Nur viele Bedenken gab es wegen der Lage des Spielpunktes: Allzu nahe am Main in der Nähe der starken Strömung des Wehres. Wie solle man den Bereich zum Wasser hin richtig absichern? Die Verwaltung soll nun neue Vorschläge vorlegen. Konsens war jedoch, das Gärtchen öffentlich zu machen. Ob dies über nicht-kommerzielle Nutzung mit Ruhebänken oder über eine gastronomische Nutzung geschehen soll, muss noch entschieden werden.