Pfadfinder, Pädagoge und Irland-Freund: Jürgen Gottschalk, der an diesem Freitag, 23. Dezember, 75 Jahre alt wird, ist gebürtiger Zellerauer, seit nunmehr über drei Jahrzehnten Lengfelder.
Als Pfadfinder übernimmt Jürgen Gottschalk 1957 die erste Funktion, 1978 dann als Stammesvorsitzender in Lengfeld, 1961 bis 1964 und 1980 bis 1989 als Bezirksvorsitzender. Bis heute ist er Bezirksarchivar. Im Stadtjugendring war er fünf Jahre aktiv, im Jugendhilfeausschuss der Stadt Würzburg zehn Jahre und acht Jahre Jugendschöffe. Nach dem Abitur 1961 an der Oberrealschule unterrichtet er von 1964 bis 2006 an Haupt- und Grundschulen, absolviert ein Zweitstudium.
Entscheidend für Jürgen Gottschalk war der erste Aufenthalt auf der „Grünen Insel“ mit dem Fahrrad 1963. Mit anderen Irlandfreunden gründet er am 17. März 1986 die Deutsch-Irische Gesellschaft Würzburg, nach 26 Jahren im Vorsitz ist er inzwischen Ehrenvorsitzender. Immer noch bietet er seine Führungen „Auf irischen Spuren durch Würzburg“ an, an denen inzwischen über 4500 Menschen, darunter viele Besucher von der grünen Insel, teilgenommen haben. Die Makarius-Bruderschaft, eine ökumenische Gebetsgemeinschaft für den Frieden in Irland, hat er wiederbelebt.
Ein Herzenswunsch von Jürgen Gottschalk ging in Erfüllung, als die Partnerschaft zwischen der Stadt Würzburg, der irischen Stadt Bray und der Grafschaft Wicklow am 1. November 1999 besiegelt wurde.
1978, nach der Eingemeindung Lengfelds in die Stadt Würzburg, gründet er mit anderen Lengfeldern den „Bürgerverein Lengfeld“, von 1980 bis 1982 wirkt er als Vorsitzender. Zwei Wahlperioden gehört er dem Pfarrgemeinderat Lengfeld an.
1987 gründet Gottschalk den „Round Table“ der Deutsch-Ausländischen Gesellschaften in Würzburg. 1993 erstmals zum Sprecher der damals 27 deutsch-ausländischen Gesellschaften gewählt, gehört er im Jahr darauf zu den Gründern des Ausländerbeirats Würzburg (ABW), inzwischen anerkannter Partner der Stadt Würzburg. Bis heute fördert und koordiniert er die Aktivitäten der inzwischen über 30 internationalen Gesellschaften in der Stadt. Und: Bei der Gründung von sieben internationalen Gesellschaften Würzburgs war Gottschalk „Geburtshelfer“.