Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

RANDERSACKER: Winzer übernehmen Hälfte der Kosten für Eigenwasserversorgung

RANDERSACKER

Winzer übernehmen Hälfte der Kosten für Eigenwasserversorgung

    • |
    • |
    Bauhofleiter Ralf Kuhn (Zweiter von links) erläutert dem amtierenden Bürgermeister (links) und den Winzern den neuen Systemtrenner im Wasserhaus Randersacker.
    Bauhofleiter Ralf Kuhn (Zweiter von links) erläutert dem amtierenden Bürgermeister (links) und den Winzern den neuen Systemtrenner im Wasserhaus Randersacker. Foto: Traudl Baumeiser

    Auch wenn die Marktgemeinde Randersacker seit 1994 an die Fernwasserversorgung angeschlossen ist, legt sie weiterhin großen Wert auf die zusätzliche Eigenwasserversorgung. Das System, das aus dem mehr als 18 Meter tiefen Brunnen im Wasserhaus gespeist wird, ist komplett unabhängig von der Trinkwasserversorgung, erläuterte bei einem Ortstermin Bauhofleiter Ralf Kuhn.

    Auch wenn das Randersackerer Wasser allenfalls im Katastrophenfall kurzzeitig das Fernwasser ersetzen kann (ein Anschluss ist im Wasserhaus problemlos möglich), leistet es der Kommune doch wertvolle Dienste. „Gerade in heißen Sommern mit Wasserknappheit“, erklärt Armin Störrlein, „ist der eigene Brunnen für uns Winzer sowie für alle Hobbygärtner eine große Hilfe. Und das sehr zuverlässig, da er unerschöpflich scheint.“

    Im Hitzesommer 2015 beispielsweise, erinnert sich Störlein, habe man pro Tag geschätzt bis zu einer halben Millionen Liter Wasser entnommen und trotzdem keinerlei Wasserknappheit gespürt. In der Dürreperiode 2003, sagt Kuhn, habe man nach dem Anschluss ans Fernwasser den heimischen Brunnen erstmals intensiv genutzt.

    Die Wasserqualität stimmt laut Kuhn nach wie vor. Das Problem sei aber, dass man die nötige erweiterte Schutzzone nicht mehr ausweisen könne. Die nämlich verlaufe bis ins Gewerbegebiet Ost hinüber.

    In Betrieb ist die zusätzliche Anlage im kleinen Wasserhäuschen an der Gerbrunner Straße seit 1928. Jetzt allerdings, so Kuhn, entsprach die Wasserentnahme dort nicht mehr den neuen rechtlichen Vorschriften. Eine Systemtrennung war nötig. „Die“, erläutert Kuhn, „verhindert, dass gepumptes Wasser zurückfließt, aber auch, dass von oben etwas ins Wasser gelangen kann.“ 4000 Euro kostete das hierfür nötige kleine Bauteil. Mit Einbau und Anschluss summierten sich die Kosten für die Investition zum Erhalt und Weiterbetrieb des Eigenwassers auf knapp über 10 000 Euro, fügt der amtierende Bürgermeister Oliver Liedtke an.

    Die Hälfte davon haben in einer Gemeinschaftsaktion die örtlichen Winzer übernommen. „Die Gemeinde ist der Träger und verantwortlich für das Wasser“, merkt Störlein an. „Aber wir wollten zeigen, dass wir keinen Nutzen aus Investitionen für die Allgemeinheit ziehen wollen, sondern uns im Gegenteil an den Kosten beteiligen.“ Berechnet wurden die Anteile je nach Größe der bewirtschafteten Rebfläche der Winzer, ergänzt er. „Es haben nahezu alle mitgemacht“, zeigt er sich über die gut 5000 Euro, die so zusammenkamen ebenso erfreut wie Liedtke.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden