Wie bereits in den Bürgerversammlungen vorgetragen, musste die in die Jahre gekommene Wasserversorgung (Wassergewinnung, Wasseraufbereitung und Wasserspeicherung) im Gemeindeteil Gramschatz neu geordnet und saniert werden. Als erste Maßnahme wurden die Tiefbrunnen saniert beziehungsweise neu gebaut, um die Qualität und Quantität des Wassers dauerhaft sicherzustellen, teilt die Gemeinde mit. Nach erfolgreicher Simulation gehe der Tiefbrunnen III nun am Dienstag, 20. Juni, um 8 Uhr in Betrieb.
In den vergangenen Jahren wurden große Anstrengungen durch den Markt Rimpar unternommen, um eine zukunftssichere Trinkwasserversorgung aufzubauen. Nach erfolgreicher Hauptbohrung (Brunnen III) wurden zahlreiche Trinkwasseranalysen (chemische und bakteriologische Analysen) erstellt. Hierbei wurden erhöhte Eisen- und Manganwerte (geogenbedingt) und ein schwefelhaltiger Geruch festgestellt. Diese werden im vorhandenen Wasserwerk unter dem Grenzwert der Trinkwasserversorgung gebracht. Auch beim Tiefbrunnen II, der momentan das Ortsnetz Gramschatz mit Trinkwasser versorge, liegen erhöhte Eisen und Manganwerte vor. Im Wasserwerk werden diese zwei Parameter unter den Grenzwert der Trinkwasserverordnung gebracht.
Dies war bereits im Vorfeld der Untersuchungen bekannt. Die erhöhten Trübungswerte seien darauf zurückzuführen, dass beim Bohren des Tiefbrunnens noch Partikel-Rückstände vorhanden sind, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Diese wurden durch eine Verlängerung der Pumpzeit (Dauerpumpversuch) aus dem geförderten Wasser gespült.
Anfang des Jahres wurde diesbezüglich noch eine vierwöchige Trübungsmessung im neuen Betriebsgebäude eingebaut. Der festgestellte schwefelhaltige Geruch ist ein Gas, das bei Neuerschließung öfters vorkommen könne. Die Ergebnisse des Pumpversuchs wurden mit den Fachbehörden (Wasserwirtschaftsamt und Gesundheitsamt) besprochen. Das Ergebnis dieser Untersuchung wies keine erhöhten Werte auf.
Nach dem Dauerpumpversuch konnte festgehalten werden, dass der Trübungswert kontinuierlich unter dem Grenzwert liegt und der schwefelhaltige Geruch zurückgegangen ist. Seitens der Fachbehörden wurde kürzlich „grünes Licht“ gegeben, um den Tiefbrunnen III in Gramschatz in Betrieb zu nehmen.
Das geförderte Trinkwasser aus dem Tiefbrunnen III versorgt künftig das Ortsnetz Gramschatz. Sobald der neue Tiefbrunnen III die Versorgung des Gemeindeteils Gramschatz sicherstellt, wird der vorhandene Tiefbrunnen II vom Netz genommen und die Sanierung steht an. Danach müssen die Aufbereitungsanlage und der Hochbehälter mit einem Gesamtvolumen von 350 Kubikmeter saniert werden, teilt die Gemeinde weiter mit.