Den Bauanträgen für zwei im Rahmen des europäischen Leader-Programmes geförderten und von der LAG WeinWaldWasser unterstützten Projekten hat der Gemeinderat Gerbrunn einstimmig zugestimmt. Im Einzelnen geplant sind die Anlage eines Bienengartens mit Infopavillon, Schautafeln und Bienenstöcken im Haslachtal (Gebiet zwischen dem Friedhof Gerbrunn und dem Wasserhaus Rosssteige) sowie der Bau eines Wasser-Info-Gartens am ehemaligen Wasserhaus Richtung Gerbrunn.
Die Projektideen entwickelt hat Martin Beil vom Planungsbüro Dietz und Partner. In vorangegangenen Sitzungen hatten sich die Gemeinderatsmitglieder aus dem gesamten Ideenspektrum auf die Themen Bienen und Wasser geeinigt und ihre Vorstellungen dazu konkretisiert.
Stationen vielseitig nutzbar
117 000 Euro Förderung – 50 Prozent der förderfähigen Kosten – erhält Gerbrunn für das Umsetzen der beiden Vorhaben, teilte Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (SPD) in der Gemeinderatssitzung mit. Im Haushalt 2017 sind 380 000 Euro dafür eingeplant. Beide Stationen sollen später vielseitig nutzbar sein. Vorgesehen sind daher auch Sitzgelegenheiten sowie die Möglichkeit des spielerischen und erlebbaren Zugangs zum jeweiligen Thema.
Um die Stationen anschließend zu pflegen und mit entsprechenden Programmen zu bespielen, so der Bürgermeister, soll eine Arbeitsgemeinschaft gegründet werden. Beteiligen können sich daran neben den Kommunalvertretern, Obst- und Gartenbauverein sowie Bund Naturschutz auch interessierte Bürger.
Am und im Bienenpavillon soll Raum für Bienen geschaffen und deren große Bedeutung für Natur und Umwelt deutlich gemacht werden. „Das Überleben der Bienen, das derzeit gefährdet ist, ist für uns alle wichtig“, so Wolfshörndl. Auf Anregung von Fachleuten, fuhr er fort, wolle man wenn möglich auch Schmetterlinge in die Informationen mit einbeziehen.
Am und im Wasserhaus wird es vor allem um folgende Fragestellungen gehen: Wie wird Wasser zum Trinkwasser, wo kommt es her, wo geht es hin, welche Unterschiede gibt es in regenreichen und regenarmen Regionen auch in unserem Land. Auch eine Wasserentnahmestelle, entsprechend der Römerbrücke, sei vorgesehen, antwortete Wolfshörndl auf Nachfrage.
Auf Gerbrunner Gemarkung
Erstellt wird die Station komplett auf Gerbrunner Gemarkung. Im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit wird die Marktgemeinde Randersacker das direkt ans Wasserhaus angrenzende Grundstück ebenfalls zum Thema passend gestalten, was die Aufenthaltsqualität dort weiter verbessert.
Einschränklungen für die Nutzung des Eigenwassers gebe es durch das neue Angebot keine, versicherte der Bürgermeister. Auch nach dem Umsetzen der Planungen könnten Landwirte und kommunale Mitarbeiter das Wasser dort unproblematisch nutzen.
Bis April 2018 und damit pünktlich zur Eröffnung der Landesgartenschau am Hubland sollen die Stationen fertig sein.