Großfahrzeuge und den Schwerlastverkehr hatte am Mittwoch die Polizeiinspektion Ebern im Visier. Unterstützt vom Schwerverkehrstrupp der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Schweinfurt-Werneck führten sie bereits am frühen Morgen gezielte Schulbuskontrollen durch.
Besetzung, Ausrüstung und technischer Zustand wurden kontrolliert. Lediglich eine Beanstandung gab es zu verzeichnen: An einem Omnibus schaltete der Druckregler der Druckluftanlage nicht rechtzeitig ab. Nach der Kontrolle ging's direkt in die Werkstatt, damit die Druckluftanlage, die Bremsdruck und Luftfederung speist, keinen Schaden nimmt.
Eine Gefährdung der Businsassen oder anderer Verkehrsteilnehmer hat jedoch zu keinem Zeitpunkt bestanden, erläutert die PI Ebern, wundert sich aber: Am Vortag war das Fahrzeug erst bei einer Prüforganisation zur Hauptuntersuchung.
Premiere: Erste Zusammenarbeit mit Kollegen aus Oberfranken
Am späten Vormittag ging es dann weiter mit einer dienststellenübergreifenden Kontrolle auf der B 279 im Bereich der Regierungsbezirksgrenze bei Sendelbach. Zusätzlich zur VPI Schweinfurt und PI Ebern beteiligte sich dabei auch der Schwerverkehrstrupp der VPI Bamberg, so dass erstmals eine präsidialübergreifend gemeinsame Kontrolle durchgeführt werden konnte.
Verstärkt durch den Schwerverkehrstrupp aus Oberfranken wurde nicht nur personell die Brücke zum benachbarten Regierungsbezirk geschlagen, sondern es wurden auch zusätzliche fachkundige Beamte in die Kontrolle mit eingebunden. Dies zahlte sich aus.
So wurde beispielsweise festgestellt, dass ein Lkw-Führer keinen Nachweis über die Erlaubnis zum Gütertransport vorzeigen konnte. Ein weiterer Lkw wurde beanstandet, da im Massenspeicher aufgezeichnet war, dass streckenweise ohne Fahrerkarte gefahren worden war. Beim Fahrer dieses Lkw war auch der Personalausweis abgelaufen. Der Lenker eines Holzlasters musste seine Ladung umschlichten, da er so ungünstig geladen hatte, dass trotz der Spanngurte noch Holzstämme gefährlich lose lagen.
Negativ fiel auch der Lkw-Zug eines Schrottverwertungsunternehmens auf. Beim Fahrer wurden Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt. Auch konnte bei Auswertung des Massenspeichers festgestellt werden, dass seitens der Firma noch nie die vorhandenen Daten ausgelesen und gesichert wurden, so wie es der Gesetzgeber vorsieht. Die verladenen Containermulden für den Schrott machten einen stark ungepflegten Eindruck. Bei genauerer Nachschau wurde auch festgestellt, dass diese keine entsprechende Prüfung aufwiesen, so wie es als Schutzvorschrift von der Berufsgenossenschaft gefordert wird.
Manipulation oder Defekt? Das ist hier die Frage
Besonders kurios war die Schilderung eines weiteren Lkw-Lenkers aus dem Bereich Nürnberg zu Beginn seiner Kontrolle, dass seine Fahrerkarte während der Fahrt aus dem Gerät ausgeworfen worden wäre. Da am Gerät wohl tatsächlich ein Defekt oder eine nicht reparierte zurückliegende Manipulation vorlag, wird Anzeige ans zuständige Gewerbeaufsichtsamt erstattet.
Ein Brummi aus Oberfranken hatte erhebliche Profilschäden an beiden Reifen der Mittelachse des Sattelaufliegers. Beim Fahrer wurden noch Unregelmäßigkeiten bei Lenk- und Ruhezeiten festgestellt.
Auch eine rumänische Sattelzugmaschine, mit Auflieger einer deutschen Spedition, fiel wegen Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten auf. Bei genauerer Betrachtung der Daten wurde festgestellt, dass der Fahrer mit dem Gespann ausschließlich zu Inlands-Transporten eingesetzt wird. Für diesen sogenannten Kabotageverkehr lag aber keine Genehmigung für das ausländische Unternehmen vor. Anzeige folgt.
Zahlreiche kleinere Verstöße wurden direkt vor Ort mit Verwarnungsgeld geahndet. Aufgrund des Erfolgs dieser Dienststellen-Zusammenarbeit wird angestrebt, derartige Kontrollen zu wiederholen.