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SCHWEINFURT: Otto G. Schäfer gestorben

SCHWEINFURT

Otto G. Schäfer gestorben

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    Otto G.Schäfer
    Otto G.Schäfer Foto: Anand Anders

    Wenn man ihm begegnete, dann hatte er stets ein freundliches, manchmal auch ein leicht verschmitztes Lächeln für sein Gegenüber. Dann nahm er sich gerne Zeit für ein paar nette Worte. Meist ging es um Schweinfurt, seine Heimatstadt, für die und deren Menschen er so viel Gutes getan hat und die ihm mit der Ehrenbürgerwürde dankte. Am Sonntag ist Otto G. Schäfer wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag gestorben.

    Als er anlässlich dieses Geburtstages interviewt wurde, blickte er durchaus auch kritisch auf ein Leben zurück, das nicht frei von Krisen war. Es hatte Auseinandersetzungen auch in der Familie gegeben, das Unternehmen, der Kugelfischer, geriet in den 1990er-Jahren in die Krise und damit in fremde Hände. Und dennoch sagte Otto G. Schäfer: „Ich bin zufrieden“.

    In England geboren

    Schäfer wurde 1937 in England geboren, wo der Vater geschäftlich tätig war. Er hat eine Lehre als Kaufmann gemacht, dann Betriebswirtschaft studiert und danach eigentlich nicht in den Kugelfischer eintreten wollen. Als er es dann doch tat, tat er es seinem Vater zuliebe, von dem er zeitlebens mit größter Hochachtung sprach.

    So fühlte er sich auch verpflichtet, die berühmte Sammlung mit bedeutenden Werken der Buchkunst und über 300 wertvollen Blättern Albrecht Dürers weiter zu betreuen, das Museum Otto Schäfer weiterzuentwickeln.

    Um seinen Bestand zu sichern, hat er es im vergangenen Jahr der Stadt geschenkt und dabei großzügig ein Paket geschnürt, zu dem das Haus in der Judith-Straße und fünf Millionen Euro Stiftungsvermögen gehören. Dass er der Stadt freie Hand im Umgang mit diesem Geschenk ließ, spricht für seine Großzügigkeit, aber auch für ein großes Vertrauen.

    Hohe Auszeichnungen

    Otto G. Schäfer hat sich immer zu Schweinfurt bekannt, auch als es in schwieriger Zeit vielleicht einfacher gewesen wäre, in einer anonymen Stadt das Vermögen zu genießen. Er hat in Schweinfurt einen großen Freundeskreis gepflegt, sich besonders im Ruderklub engagiert und auf Ruderverbandsebene viele Ehrenämter inne gehabt.

    Für sein kulturelles, gesellschaftliches und soziales Engagement wurde er ausgezeichnet: mit dem Bayerischen Verdienstorden, dem Bundesverdienstkreuz, bedeutenden Ehrungen des Deutschen Ruderverbandes und 2008 mit der Ehrenbürgerwürde.

    Mit einer Schweigeminuten haben die Stadträte am Montag bei den Haushaltsberatungen seiner gedacht. Foto: Anand Anders

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