„Besser als Putin“: Scherzhaft wurde bei der Jahresversammlung des Kreisverbands der Unabhängigen Wählergemeinschaft – Freie Wähler (UWG-FW) das Wahlergebnis für den Vorsitzenden Heiner von Zobel kommentiert. Alle 25 Wahlberechtigten gaben bei ihrer Versammlung in Frickenhausen von Zobel ihre Stimme. Damit steht der „alte“ Vorsitzende auch für die nächsten drei Jahre wieder an der Spitze des Kreisverbands. Bei den anderen Vorstandsposten gab es hingegen Veränderungen.
Die für den Verein wohl gravierendste: die langjährige Geschäftsführerin Andrea Trumpfheller hatte sich entschieden, wegen starker zeitlicher Belastung im Beruf nicht mehr für das Amt zu kandidieren. Dafür erklärte sich Richard Wagner bereit, den Posten zu übernehmen und wurde einstimmig gewählt. Mit Felix von Zobel konnte das in den vergangenen drei Jahren vakant gebliebene Amt des Jugendreferenten besetzt werden.
Das Geld ist in Frauenhand
Von Zobels erster Stellvertreter ist Andre Heinrich, zuvor der Schatzmeister des Vereins. Er übernimmt das Amt von Bettina Schmitt-Bauer, die ebenfalls aus beruflichen Gründen kürzer treten will. Zweiter Stellvertreter ist Alois Fischer, der wie von Zobel das Putin-ähnliche Ergebnis von 100 Prozent der Stimmen errang und durchaus selbstbewusst eingestand, sich selbst gewählt zu haben.
Als dritter Stellvertreter fungiert Ernst Joßberger. Schatzmeisterin ist Lioba Kinzinger, Schriftführerin Klara Schömig. Als Beisitzer wurden Hans Fiederling, Armin Amrehn, Erika Haug und Klaus Habermann gewählt. Einzig für die Stelle des Pressereferenten fand sich kein Kandidat.
Diskussionen um die Mainklinik
Bei seinem Bericht über das Jahr 2017 fasste sich Heiner von Zobel kurz: Es sei ein „ganz normales Arbeitsjahr“ gewesen, mit den monatlich stattfindenden Treffen in Eibelstadt und verschiedenen Veranstaltungen unter dem Motto „UWG vor Ort“. Hans Fiederling, Fraktionssprecher im Kreistag, berichtete über die wichtigsten Themen, die ihn und seine Kollegen in dem Gremium beschäftigt hatten: von der Sanierung der beiden Förderschulen im Landkreis über die Ortsumgehung in Rimpar und die vom Kommunalunternehmen betriebenen Altenheime bis hin zur Zufahrt zur Ochsenfurter Mainklinik.
„Da werden noch einige Diskussionen kommen“, versprach Fiederling. Der Beschluss des Ochsenfurter Stadtrates, die Ertüchtigung der bestehenden Zufahrt mit einer neuen Ostspange zu verknüpfen und dafür unter anderem auch den Landkreis zur Kasse zu bitten, habe nicht nur in seiner, sondern auch in den anderen Fraktionen für Unmut gesorgt. Es seien, so Fiederling, auch andere Vorschläge im Gespräch.