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HÖTTINGEN: Nicht mehr mit Bulldog und Anhängerle

HÖTTINGEN

Nicht mehr mit Bulldog und Anhängerle

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    Von Pfarrer Georg Hartmann bekommt das neue Fahrzeug der Wehr im Büttharder Ortsteil Höttingen den kirchlichen Segen.
    Von Pfarrer Georg Hartmann bekommt das neue Fahrzeug der Wehr im Büttharder Ortsteil Höttingen den kirchlichen Segen. Foto: Foto: Hannelore Grimm

    Die Segnung des neuen Feuerwehrautos und des Anbaus am Feuerwehrhaus bedeutet ein besonderes Ereignis im kleinen Büttharder Ortsteil. Die gebührend gefeierte offizielle Inbetriebnahme des neuen Fahrzeuges ist ein Meilenstein in der Geschichte der Höttinger Wehr, die 1886 gegründet worden ist.

    Bevor Pfarrer Georg Hartmann dem Fahrzeug und der Einrichtung den kirchlichen Segen gab, hielt er in der schmucken Kirche den Gottesdienst. Der Geistliche ging auf die oftmals lebensbedrohenden Einsätze der Wehrleute ein und beglückwünschte die Höttinger Wehrleute zu dem neuen Fahrzeug. Mit diesen technischen Möglichkeiten, so Pfarrer Hartmann, bekommt die Wehr die Chance, sinnvoll helfen zu können.

    Neben seinem Dank an die Gemeinde, die nach seinen Worten die Bereitschaft zeigt, das für die Anschaffung nötige Geld zur Verfügung zu stellen, legte der Geistliche abschließend den Wehrleuten ans Herz „Wenn Sie üben, nehmen Sie das Ernst – wenn Sie helfen, stehen Sie auf der Seite Gottes.“

    Auf dem idyllischen Dorfplatz mit dem glänzenden, blumengeschmückten Fahrzeug in der Mitte, hieß Kommandant Hermann Landwehr neben Kreisbrandinspektor Christian Neeser (Aub) Kreisbrandmeister Markus Dürr (Eichelsee) auch Mitglieder der Wehren aus Bütthard, Oesfeld, Tiefenthal und Gaurettersheim willkommen.

    Nach den Ausführungen des Kommandanten war das bisherige, über 40-jährige Wehrfahrzeug in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz zuverlässig. Die Kosten für das neue Fahrzeug, zu dessen Ausstattung ein Stromerzeuger, ein Lichtmast und eine Beleuchtungseinheit ebenso gehören wie eine Tauchpumpe, eine vierteilige Steckleiter und eine Motorsäge gehören, bezifferte er mit 70 000 Euro. Davon werden 26 000 Euro bezuschusst.

    Eine weitere Finanzspritze erzielten die Höttinger mit dem Verkauf ihres alten Fahrzeugs. Ein Liebhaber zahlte 5000 Euro für den Oldtimer, den die Höttinger vor 30 Jahren für 2000 DM erworben hatten. Nachdem sich für die drei weiblichen und 25 männlichen Aktiven der Wunsch nach einem neuen Fahrzeug erfüllen sollte, erwies sich das Gerätehaus als zu klein.

    Dieses Problem lösten die Höttinger durch Lothar und Marion Brell aus Bütthard und der vielen Eigenleistungen, mit der sie in mehr als 300 Arbeitsstunden einen Anbau an das Gerätehaus erstellt haben.

    Der abschließende Dank von Hermann Landwehr galt den freiwilligen Helfern, allen voran zweiter Kommandant Winfried Schmitt. Dieser hat sich nach den Ausführungen von Hermann Landwehr nicht nur mit großem Einsatz der Beschaffung eines Fahrzeugs für die Höttinger Wehr angenommen. Unter der Federführung von Winfried Schmitt wurden nicht nur das örtliche, sondern auch zwei baugleiche Fahrzeuge für die Wehren in Oesfeld und Herchsheim beschafft.

    Dieser größere Einkauf, durch den sich der Zuschuss erhöhte, wirkt sich positiv auf die Büttharder und Giebelstädter Gemeindekasse aus. „Die Anschaffung des Fahrzeug war dringend notwendig“ sagte Bürgermeister Edwin Gramlich. Nachdem es, so seine Worte, längst nicht mehr ausreicht, mit Bulldog und Hängerle zu einem auswärtigen Einsatz auszurücken, hat die Gemeinde neben den Anschaffungskosten für das Fahrzeug in den Anbau Materialkosten in Höhe von rund 17 000 Euro investiert.

    Nach Landrat Eberhard Nuß, dessen Glückwünsche für die Verbesserung des Brandschutzes nicht nur den Wehrleuten, sondern auch der Bevölkerung des 105 Einwohner zählenden Dorfes galt, verglich Kreisbrandrat Michael Reitzenstein den Weg von der Planung zur Anschaffung eines neuen Fahrzeugs bis zur Verwirklichung mit einem Marathonlauf.

    Mit dem neuen Fahrzeug, so Reitzenstein, habe die Gemeinde erfreulicherweise die Mittel eingesetzt, um die Sicherheit für das Dorf und das Umland zu gewährleisten.

    Zum Abschluss des offiziellen Teils der Festlichkeit äußerte sich Kreisbrandinspektor Christian Neeser nach dem, wie er sagte, langem Weg mit Hindernissen erfreut über die Taufe des Wehrautos.

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