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Bad Kissingen: 175 Jahre und alle feiern mit

Bad Kissingen

175 Jahre und alle feiern mit

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    Der Kliegl-Kindergarten feiert Jubiläum.
    Der Kliegl-Kindergarten feiert Jubiläum. Foto: Michaela Atzler

    Couragierte Frauen legten vor 175 Jahren den Grundstein, und deshalb wurde am vergangenen Samstag ein ganz besonderes Jubiläum in Bad Kissingen gefeiert: 175 Jahre Kinderbetreuung in Bad Kissingen. Viele Generationen von Kissinger Familien verbinden ihre Kindergarten- und Hortzeit mit dem Kliegl-Kindergarten, mitten in der Stadt. Das altehrwürdige Gebäude zeugt bereits von einer langen Geschichte. Und so begegneten sich am Tag der offenen Türen der Kliegl-Einrichtungen Jung und Alt in den vier unterschiedlichen Standorten.

    Im heutigen Haupthaus in der Maxstraße wurde die Historie der ehemaligen Kinderbewahranstalt und ihres Vereins präsentiert. Der Schülerhort an der Sinnbergpromenade lud zum Kennenlernen der nachschulischen Betreuung für Kinder im Grundschulalter ein – und bei Kaffee und Kuchen ließ es sich gut plaudern. Im Haus 2 in der Kapellenstraße wurde die heutige Pädagogik erläutert, und man konnte dabei ein Eis schlecken. Haus 3 in der Steinstraße wartete mit der Baugeschichte der aktuell im Bau befindlichen Theresien-Kindertagesstätte und herzhaften Brezen auf. Für die Kinder wurden Schatzsuche, Schminken, Tattoos und Spiele wie früher angeboten. Ebenso konnten die Kinder beim Kasperltheater herzhaft lachen.

    Ganze Familien zogen zwischen den einzelnen Häusern hin und her und freuten sich über überraschende Begegnungen mit der Aussage: „Ja, ich war auch hier im Kliegl-Kindergarten. Weißt Du noch, damals als…?“ Zum Gottesdienst und anschließenden Stehempfang konnten voller Freude noch die ehemaligen Erzieherinnen Schwester Irmtrud und Schwester Franzeska von den Erlöserschwestern aus Würzburg mit ihrer Oberin Schwester Monika Edinger begrüßt werden. Die Predigtansprache hielt die pädagogische Leiterin Manuela Sauer – auch eine „Powerfrau“ wie die Frauen in den 1850er Anfangsjahren, so Pfarrer Gerd Greier.

    „In einer Kindertageseinrichtung werden die christlichen Werte erfahrbar und erlebbar gemacht, ein Ort an dem Familien angenommen und respektiert werden. Deshalb ist ein Kindergarten ein Ort, an dem Gott zu Hause ist.“ So die Auslegung der heiligen Schrift durch Frau Sauer. Beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum, zu dem Pfarrer Greier herzlich begrüßte, brachte ein von Frau Sauer aktuell angefertigter Videofilm aus dem Kindergarten die Gäste zum Schmunzeln, als die Kinder unter anderem erklärten, was ein Jubiläum sei.

    Eine mit Bildern unterlegte Zeitreise ab 1850, vorgestellt von Trägervertreterin Michaela Atzler, zeigte von Anfang an die vielen Jahrzehnte, die von Not, vielen Kindern und finanziellen Problemen des Vereins geprägt waren. Aber diese – zum Teil auch politisch – schwierigen Zeiten konnten immer wieder durch beherzte, engagierte Menschen überstanden werden. Hier spielten vor allen der gebürtige Kissinger Anton Kliegl und seine Ehefrau Leopoldine eine herausragende Rolle als Förderer und Mäzen.

    Bis in die Neuzeit hinein, heute durch gesetzliche Vorgaben und Regelungen bürokratisch fast zum mittleren Geschäftsbetrieb angewachsen, geht es noch immer vor allem um das Wohl und die Förderung der betreuten Kinder.

    Diese Wertschätzung gegenüber dem pädagogischen Personal wurde in allen Grußworten deutlich. Schwester Monika verwies auf die christlichen Werte, die vermittelt werden und dass die Kinder Gott durch eine liebevolle und zugewandte Betreuung erfahren können; ebenso wie die dazugehörigen Familien. Der Grundstock für ein gelingendes Miteinander in der Gesellschaft werde bereits bei den Kleinsten gelegt, so Oberbürgermeister Dirk Vogel. Er dankte der Aufgeschlossenheit des Personals gegenüber den vielen Zugewanderten aus den unterschiedlichsten Ländern, die in Bad Kissingen eine neue Heimat finden möchten.

    Auch Katharina Derr vom Caritasverband der Diözese Würzburg überbrachte Glückwünsche und Grüße, sowie ein Relief „Jesus segnet die Kinder“ verbunden mit einer Geldspende, die sicherlich gute Verwendung finden werde. Hubert Petrik hatte als Kirchenpfleger der Kath. Kirchenstiftung Herz Jesu, welche Träger der Kliegl-Einrichtungen ist, das Schlusswort und dankte allen, die zum Gelingen des Festtages beigetragen hatten. kam

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