Die Klärschlammentsorgung ist schon länger Thema in der Gemeinde, und mit ihr der Einbau einer Vorklärung. Mitarbeiter des Ingenieurbüros Hoßfeld und Fischer, Beratende Ingenieure, stellten im Gemeinderat das Projekt vor, das vom Ratsgremium ohne Einwände akzeptiert wurde.
Bei der bisherigen Klärschlammbehandlung und Entsorgung in Aura setzte sich der Klärschlamm am Teichboden ab, fault dann kalt aus und wird so stabilisiert. Bei Bedarf, in der Regel nach vier bis acht Jahren, werden die Teiche geräumt. Die Störstoffe beseitigt eine mobile Siebanlage. Der gesiebte Schlamm wird derzeit landwirtschaftlich verwertet.
In seiner Situationsbewertung zählte das Planungsbüro die folgenden Mängel auf. Dies sind die fehlende Störstoffbeseitigung, bedingt durch die nicht vorhandene Rechenanlage. Die Räumungen sind aufwändig und mit erheblichem Kostenaufwand verbunden. Die Mitarbeiter von Hoßfeld und Fischer, Regina Jopp und Joel Nolte, wiesen zudem darauf hin, dass die gesetzlichen Anforderungen für die landwirtschaftliche Verwertung steigen und Klärschlamm nur noch schwer zu vermarkten ist. Fehlende Entsorgungssicherheit und mögliche, hohe Kosten sind die Folgen.
Machbarkeitsstudie
Im Rahmen der interkommunalen Klärschlammverwertung zeigt eine Machbarkeitsstudie die Gewinnung des energiereichen Schlamms in Aura. Der Klärschlamm wird regelmäßig, rund alle vier Wochen, zur Kläranlage Hammelburg gebracht und zunächst von Störstoffen befreit. In der Faulung wird er anaerob behandelt, entwässert und dann im nahe gelegenen Zementwerk thermisch verwertet. Beim Faulungsprozess entsteht Methangas, das in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird.
Regina Jopp und Joel Nolte erläuterten anschließend die Bauarbeiten und legten die Investitionskosten offen, die sich in Bautechnik, Schlosserarbeiten, Maschinentechnik, Ausrüstung (Container) und Elektrotechnik auf brutto rund 149.000 Euro belaufen. Hinzu kommen die Baunebenkosten, die in Summe etwa 42.000 Euro betragen. Die Projektkosten liegen somit bei rund 200.000 Euro. Der Zuwendungsbescheid aus dem Jahr 2022 lautet über ungefähr 41.000 Euro. Die beschränkte Ausschreibung ist bis zum Submissionstermin am Montag, 18. Juni, durchzuführen. Die Vergabe muss bis zum Samstag, 30. Juni, erfolgen. Die Maßnahme wird im Zeitrahmen zwischen Samstag, 14. Juli, und Sonntag, 30. September, abgewickelt.
Bürgermeister Thomas Hack informierte abschließend über eine neue Tür, die zum Preis von 2800 Euro am Stuhllager der Festhalle eingebaut wurde.
Naturschwimmbad öffnet
Auf Anfrage ließ er wissen, dass bisher keine Probleme mit dem Trinkwasser aufgetreten sind. Es sei genügend Puffer vorhanden.
Das Naturschwimmbad öffnet am Freitag, 16. Mai.