Nachdem der HSC Bad Neustadt in der regulären Saison der Oberliga Nord den direkten Klassenerhalt nicht geschafft hat, nimmt er hinsichtlich des hehren Zieles quasi einen zweiten Anlauf über eine Relegationsrunde. Über deren Sinn schwebt allerdings ein Fragezeichen, denn aktuell ist immer noch nicht klar, welche und wie viele Vereine auf ihr Aufstiegsrecht in die Oberliga verzichten oder gar die Mannschaft zurückziehen. Es könnte sich nachträglich, also nach dem Heimspiel der Rotmilane am 3. Mai, herausstellen, dass der sonntägliche Auftritt (Anwurf: 15 Uhr) in der Hachinga-Halle in Unterhaching eine reine Kaffeefahrt war. Ein weiteres Fragezeichen, und das ist ein ganz dickes, steht hinter der realistischen Chance der Gäste, mit einem Erfolgserlebnis zurückzukehren. Denn es wäre das erste der Saison, von den bisherigen Auswärtsspielen der Saison 2025/25, es waren elf, kehrten die Schützlinge von Michal Panfil nur mit leeren Händen zurück.
HSC muss auf Alves verzichten
Es ist angesichts der personellen Situation kaum zu erwarten, dass die Kurstädter diesen Bock umstoßen. Denn sie selbst müssen weiterhin auf Diogo Alves verzichten, einige andere Spieler sind angeschlagen. „Wir haben uns zwar intensiv, sowohl mit als auch ohne Ball, vorbereitet, doch wäre es vermessen, nicht dem Gegner die Favoritenrolle zuzuschreiben“, erklärt der HSC-Coach. Denn auch dieser hat registriert, dass die Gastgeber aus dem Hachinger Tal schon seit Wochen Spieler aus der ersten Mannschaft, die als Tabellendritter der Regionalliga Süd perspektivlos in Sachen Aufstieg ist, in die zweite Mannschaft verschoben haben.
Ungemütliche Situation
So gestärkt ergatterten die Mannen von Coach Philipp Ball aus den letzten sechs Saisonpartien elf Punkte, vor allem die Offensivstärke der Heimsieben war enorm. Beachtlich war vor allem der 33:28 Erfolg gegen den Tabellendritten TSV Ottobeuren. Schon da wurden acht Spieler aus dem Regionalliga-Team zum Einsatz gebracht, herausragend war dabei Fynn-Bjarne Junior. „Natürlich sind auch dessen Nebenleute nicht außer Acht zu lassen“, hat der HSC-Trainer beim Video-Studium erkannt. Trotz dieser ungemütlichen Situation „wollen wir uns eine vernünftige Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen“, weiß Panfil, „die Mannschaft wird nicht von vornherein die Flinte ins Korn werfen“.