Im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung organisiert das Fränkische Freilandmuseum Fladungen für Sonntag, 4. Mai, einen Aktionstag. Er richtet sich ausdrücklich an Menschen mit und ohne Einschränkungen, wie es in einer Pressemitteilung des Museums heißt. Die Museumsgäste können von 10 bis 17 Uhr schmieden, buttern, backen, Getreide mahlen, mit Lehm bauen und am Schulunterricht wie vor 100 Jahren teilnehmen. Zudem finden Führungen zu ausgewählten Museumsgebäuden in Gebärdensprache statt.
Das Programm ist so gestaltet, dass alle Besuchergruppen – ob mit Mobilitätseinschränkungen, Seh- oder Hörbehinderungen oder kognitiven Beeinträchtigungen – passende Angebote zu unterschiedlichen Zeiten wahrnehmen können. Für Gehörlose stehen Gebärdensprachdolmetscher zur Verfügung, für Hörgeschädigte sind Induktionsanlagen vor Ort.
„In den letzten Jahren haben wir kontinuierlich daran gearbeitet, das Thema Inklusion in all unseren Projekten fest zu verankern“, so Museumsleiter Niklas Hertwig. „Menschen mit und ohne Einschränkungen sollen gemeinsam einen interessanten und erlebnisreichen Tag im Freilandmuseum verbringen können.“
An der Planung der Veranstaltung sind zahlreiche Partner beteiligt – darunter das Amt für Senioren und Menschen mit Behinderung sowie der Behindertenbeauftragte des Landkreises Rhön-Grabfeld, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Lebenshilfe Rhön-Grabfeld. Letztere betreut am Aktionstag ein Mitmachprogramm, bei dem die Besucherinnen und Besucher nach historischem Rezept Buttermilch-Stangen backen können.
Auch digital wird Barrierefreiheit großgeschrieben: Mit einem kostenlosen Audio- und Mediaguide – verfügbar in Leichter Sprache, Audiodeskription, Gebärdensprache sowie auf Deutsch und Englisch – können Besucherinnen und Besucher das Museum individuell erkunden. Die App „Hearonymus“ lässt sich auf das eigene Smartphone laden – auch schon vor dem Museumsbesuch.
Das Tagesprogramm für den 4. Mai ist im Internet unter freilandmuseum-fladungen.de zu finden. Für Essen und Getränke ist gesorgt.
Mit dem Rollstuhl befahrbar
Das zwölf Hektar große Museumsgelände ist weitgehend mit dem Rollstuhl befahrbar. Für blinde Menschen empfiehlt das Museum eine sehende Begleitung, durchgängige Leitlinien sind nicht vorhanden. red