Das Kommunalunternehmen des Landkreises Bad Kissingen hat an der Deponie Wirmsthal eine neue Fahrzeughalle und einen neuen Sozialtrakt gebaut. Dazu wird auch Niederschlagswasser ins Grundwasser eingeleitet. Der Markt Euerdorf erhebt als Träger öffentlicher Belange keine Einwände und machte damit in der jüngsten Sitzung einen Schlussstrich unter das Thema. Der Landkreis habe zugegeben, in den Plänen die komplette Entwässerung außer acht gelassen zu haben, aber er habe nun eine Anlage mit sicherem und modernem Niveau nachgerüstet, so 2. Bürgermeister Michael Röder. Das Gremium sprach sich für eine Befreiung vom Anschlusszwang an die öffentliche Entwässerungseinrichtung des Marktes Euerdorf aus.
Überlauf
Das Regenwasser der befestigten Hoffläche wird vor Einleitung in das Rückhaltebecken über eine Sedimentationsanlage geleitet. Diese dient zum Absetzen von Reifenabrieb und Schmutzpartikeln, welche mitgeführt werden. Bei einem Versickerungsversuch wurde festgestellt, dass der Untergrund im Bereich des Versickerungsbeckens, in der Nähe der Fahrzeughalle gelegen, durchlässig ist. Um einen Überlauf des Versickerungsbeckens bei Starkregenereignissen zu verhindern, gibt es sicherheitshalber einen Überlauf. Die Ableitung erfolgt über einen Drosselschacht Richtung Oberflächengrabenentwässerung. In nächster Zeit soll für den Euerdorfer Gemeinderat eine Führung mit Vorstellung der neuen Gebäude und ihrer Funktion am Deponiegelände stattfinden.
Einverstanden zeigte sich der Rat auch mit dem vorgestellten kommunalen Investitionsplan 2024 bis 2028. Im Vorfeld der Sitzung hatte jedes Mitglied des Marktgemeinderates einen Entwurf ausgehändigt bekommen, und so wurde er bei nur wenigen Nachfragen angenommen. Mit der Überprüfung von zwei Brückenbauwerken zum Preis von 12.800 Euro benannte Bürgermeister Peter Bergel einen nichtöffentlich gefassten Beschluss aus der letzten Sitzung. Zwei Bauvoranfragen wurden vom Gremium positiv beschieden: Es geht um einen Umbau und Erweiterung eines bestehenden Wohnhauses zum Mehrfamilienhaus mit außenliegendem Treppenhaus, energetischer Sanierung, Carport und PV-Anlage in der Ringstraße, sowie die Errichtung eines Zweifamilienhauses Am Heiligenberg.
Die Bürger haben jetzt die kostenfreie Möglichkeit, sich den Glasfaseranschluss bis ins Haus legen zu lassen, und das auch ohne Abschluss eines Telekommunikationsvertrages, informierte der Bürgermeister über den bereits erfolgten Spatenstich. Der Ausbau erfolgt im Bereich der Siedlung „Breet“ und im Gewerbegebiet Siebenäcker. „Die Bürger sollten bei ihrer Entscheidung auch berücksichtigen, dass der derzeit geförderte kostenlose Glasfaseranschluss eine gewisse Wertsteigerung für die Immobilie bedeuten kann“, so Bergel. Die Kosten für einen Glasfaseranschluss zu einem späteren Zeitpunkt müsse der Hausbesitzer dagegen selber tragen.
Für das Sturzflutrisikomanagement in Euerdorf habe es eine erste Vorstellung gegeben. Als nächstes würden die Pläne dem Gemeinderat und dann den Bürgern vorgestellt. Damit einher gehen auch ein Risikosteckbrief und eine Handlungsempfehlung, ging Bergel auch auf die gesetzliche Pflicht zur Eigenvorsorge ein.
Die Endmontage des Multifunktionsplatzes passiere in den nächsten Tagen, TÜV-Abnahme und Einweihungsfeier sollen folgen. Bei einer Baustellenbegehung Schulturnhalle überzeugte sich das Gremium vom planmäßigen Fortschritt der Arbeiten.
Die Arbeiten am Spielplatz in Wirmsthal seien abgeschlossen, er wurde wieder für die Kinder freigegeben, aus Wasserspargründen laufe der Brunnen zum Gießen der Gärten in Wirmsthal nur von 18 bis 20 Uhr. Über das ob und was am Dorfplatz in Wirmsthal entstehen soll, werde in einer der nächsten Sitzungen eine Grundsatzentscheidung getroffen.
„In der Gemeinde sei alles Erforderliche zum Aufzeigen der Beweispflicht bei Baumaßnahmen vorhanden, nur es werde einfach nicht gemacht“, ärgerte sich Michael Röder. Entstandene Schäden könnten dann dem Verursacher nicht mehr zugeordnet werden und die Allgemeinheit müsse dafür aufkommen. Er wollte dies in nächster Zeit gerne geregelt wissen.