Das Einsalzen ist eine fast vergessene, uralte Möglichkeit, Gemüse zu konservieren. Das fertige Produkt bildet dann die Basis für herzhafte Suppen und Gerichte. Da Salz gut konserviert, bleibt das Erzeugnis mindestens ein Jahr haltbar. Brigitte Zientek aus Oberlangheim ist eine der wenigen, die auch heute noch Gemüse einsalzen.
Als Zutaten verwendet sie zum Beispiel jeweils 250 Gramm Lauch, gelbe Rüben, Sellerie (auch mit Blättern), Pastinaken und Wurzelpetersilie (einschließlich der Blätter). Sie wäscht das Gemüse, putzt es, schält es und schneidet es in grobe Stücke. Das Ganze wird dann in einem Fleischwolf oder einer Küchenmaschine nicht zu fein zerkleinert, bevor 250 Gramm hochwertiges Salz dazukommt.
„Da ich weiß, was in meinem Salzgemüse drin ist, schätze ich es besonders.“
Brigitte Zientek, Oberlangheim
Am besten eignet sich feines Meersalz, empfiehlt Brigitte Zientek. Bei normalem Salz sei der Geschmack später zu intensiv. Dann kommt alles in eine Schüssel, wird gut durchgerührt und etwa eine Stunde ziehen gelassen. In Gläsern, die vor dem Einfüllen zu sterilisieren sind, wird das Salzgemüse dunkel und kühl gelagert. Ein angebrochenes Glas muss aber in den Kühlschrank gestellt werden, erklärt Brigitte Zientek.
„Beim Kochen sollte man den hohen Salzgehalt immer bedenken. Hier gilt es, die Dosierung einzuhalten, da sonst das Essen schnell versalzen sein kann. Gekaufte Suppenwürfel werden bei der Verwendung des eigenen Salzgemüses überflüssig. Bei mir werden nämlich die Geschmacksverstärker sowie Fett und Zucker weggelassen. Da ich weiß, was in meinem Salzgemüse drin ist, schätze ich es besonders.
Das Gemüse kann bis zu zwei Jahre lang halten
Mein Salzgemüse wird auch gern als Geschenk angenommen. Durch die hohe Salzkonzentration verdirbt das Gemüse nicht so schnell und kann sich bis zu zwei Jahre bei mir halten“, fasst Brigitte Zientek die Vorzüge zusammen. Mit ihrem Sohn Sebastian hat sie 17 Gläser voll Salzgemüse hergestellt.
Früher, als es noch keine Gefrierschränke gab, sei das Einsalzen von Gemüse eine sehr bekannte Konservierungsmethode gewesen. Brigitte Zientek würde sich wünschen, wenn sie wieder mehr Eingang in die Küchen fände. Das wäre auch gut für die Gesundheit. Auch Gemüsereste könne man einsalzen.
„Mein Salzgemüse kommt bei uns zuhause in jede Suppe oder Sauce und wird dazu unter anderem beim Würzen von Hackfleisch, Braten und Ragout genommen“, sagt die ideenreiche Hausfrau Brigitte Zientek aus Oberlangheim.