Erstmals wird der Baumbestand der Gemeinde Kirchheim erfasst und nach Baumart, Höhe, Kronendurchmesser, Stammumfang und Zustand bewertet.
Bislang geht die Gemeinde von 272 Bäumen aus, die ein auf Bäume spezialisierter Sachverständiger per Sichtkontrolle sich genauer anschauen wird. In einem weiteren Schritt können genauere Untersuchungen folgen, es werden Pflegemaßnahmen festgelegt und eventuell vorhandene Schäden behoben. Eine frühzeitige Baumpflege hilft zudem, spätere Schäden zu vermeiden. Besonders im Blick stehen Bäume auf Spielplätzen oder anderen öffentlichen Grünflächen.
Nach einer bestimmten Zeit oder starken Stürmen sind Folgeuntersuchungen nötig. Dies kann dann jedoch etwa auch ein Mitarbeiter der Forstbetriebsgemeinschaft Würzburg oder ein entsprechend fortgebildeter Gemeindearbeiter übernehmen. Die Ergebnisse sollen in ein digitales GIS-System eingespeist werden. Die geschätzten Kosten für die Ersterfassung belaufen sich auf 3900 Euro.
Die Entscheidung im Gemeinderat fiel mit 7:6 Stimmen für die Ersterfassung der Bäume knapp aus. Während Bürgermeister Björn Jungbauer auf die Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde und eine Empfehlung des Bayerischen Gemeindetags verwies, sehen Kritiker in der Maßnahme eine kostenintensive Über-Bürokratisierung. Es sei wichtiger, die Genehmigungen für die Steinbrüche zu kontrollieren als den Zustand der Bäume, sagte Peter Mainka (Grüne). Dies ist allerdings Aufgabe des Landratsamts.