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Asiatische Hornisse breitet sich in Bayern aus – Aktionsplan beschlossen

Invasive Art

„Können Ausbreitung wahrscheinlich nicht stoppen“ – Bayern kämpft gegen die Asiatische Hornisse

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    Die Asiatische Hornisse macht Imkern und der Staatsregierung zunehmend Sorgen.
    Die Asiatische Hornisse macht Imkern und der Staatsregierung zunehmend Sorgen. Foto: Axel Heimken, dpa

    Sie kommt aus Asien, verursacht Schäden in Obst- und Weinkulturen und bedroht die Honigbienen in Deutschland: Die Asiatische Hornisse verbreitet sich in allen Bundesländern schnell. Mit einem Aktionsplan plant die Bayerische Staatsregierung die Ausbreitung der invasiven Art einzudämmen.

    Die Asiatische Hornisse, ursprünglich in Ostasien beheimatet, trat in Bayern erstmals 2022 in Unterfranken auf. Aber auch der Süden des Freistaates werde in Zukunft betroffen sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF). Funde im Salzburgerland und am Bodensee würden auf eine mögliche Ansiedlung in Südbayern hindeuten.

    Problem für Imker: Asiatische Hornissen ernähren sich von Honigbienen

    Zwar ist die invasive Art für die meisten Menschen ungefährlich – ihr Stich ist etwas schmerzhafter als der einer Biene, das Gift aber weniger toxisch – doch die Gefahr bestehe, dass sie sich auch in Bayern zu einem Belastungsfaktor für die gesamte Insektenwelt entwickelt.

    Denn die Asiatische Hornisse ernährt sich größtenteils von Honigbienen. „Sie lauert vor den Stöcken, schwächt ganze Völker – und für unsere Imkerinnen und Imker heißt das: Weniger Honig, weniger Ertrag, mehr Sorgen“, sagt Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Außerdem richtet das ostasiatische Insekt Schäden an reifen Früchten im Obst- und Weinbau an.„Wahrscheinlich können wir die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse nicht stoppen“, sagt die Ministerin, aber man könne die Invasion abbremsen.

    700.000 Euro steckt Bayern in den Kampf gegen die invasive Asiatische Hornisse

    Der „Bayerischen Aktionsplan Vespa velutina“, den das StMELF zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und den Imkerlandesverbänden, sieht Folgendes vor:

    • Die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse am Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Diese wurde bereits im Juni besetzt.
    • Die Meldeplattform beewarned.de der LWG soll weiter ausgebaut werden.
    • Es soll zusätzliche Schulungen und Bildungsarbeit zum Umgang mit der Asiatischen Hornisse geben.
    • Ein „Runder Tisch Asiatische Hornisse“ soll eingerichtet werden.
    • Imkerinnen und Imker sollen „bei der Nestentfernung mittels Pauschalen, Förderung von Abwehrmaßnahmen am Bienenstand sowie Unterstützung der Detektion von Nestern durch Bereitstellung von Geräten und Materialien“ unterstützt werden.

    Insgesamt stehen für das Vorgehen gegen die Asiatische Hornisse 700.000 Euro in den kommenden drei Jahren zur Verfügung.

    Alle Sichtungen der Asiatischen Hornissen in Bayern müssen auf der Plattform beewarnde.de mit einem Foto gemeldet werden.

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