Am Freitagmittag, den 29.08., ist eine 87-jährige Frau in Bayreuth Opfer von zwei Männern geworden, die sich als Polizisten ausgegeben hatten. Das berichtete das Polizeipräsidium Oberfranken. Demnach raubten die falschen Beamten Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Bei der Flucht versagte ihnen jedoch zunächst der Wagen.
Bayreuth: Männer geben sich als Polizisten aus und rauben Schmuck
Wie die Polizei mitteilte, meldeten sich am besagten Freitag zwei Personen per Telefon bei der 87-Jährigen. Diese gaben an, ein Polizist und eine Mitarbeiterin des Amtsgerichts zu sein. Die Täter warnten die Frau davor, dass ihr Haus Ziel von Einbrechern sei. Diese hätten das Haus der Seniorin bereits fotografiert, es sei deshalb wahrscheinlich, dass die Täter bald in das Haus einbrechen würden.
Gegen 12 Uhr kamen zwei Männer zum Haus der Frau in der Schlierseestraße. Laut Polizei verwickelte einer der Betrüger das Opfer in ein Gespräch, während der zweite das Haus nach Wertgegenständen durchsuchte. Dieser fand Schmuck bei der Seniorin und entwendete ihn. Der Wert des Schmucks beläuft sich auf mehrere tausend Euro, so die Polizei.

Nach Raub an Seniorin: Autobatterie der Täter versagt
Im Anschluss wollten die beiden Täter mit dem Diebesgut in ihrem Wagen flüchten. Allerdings war die Batterie des Autos leer – sie musste erst überbrückt werden. In dem Glauben, Polizisten zu helfen, unterstütze ein Anwohner die beiden Männer bei der Panne. Dass es sich um Betrüger handelte, wusste der Anwohner nicht.
Nun ermittelt die Kriminalpolizei Bayreuth in dem Fall. Sie bittet die Bevölkerung um Hilfe und veröffentlichte eine Beschreibung der Täter sowie des mutmaßlichen Fluchtfahrzeugs:
- Beide Männer seien zwischen 25 und 35 Jahren alt.
- Einer trug ein weißes Oberteil und eine dunkle Hose.
- Ihr Fahrzeug ist vermutlich weiß und ein Wagen der Marke Ford.
Die Polizei sucht weiterhin nach Hinweisen auf die beiden Betrüger. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0921/506-0 bei der Kriminalpolizei Bayreuth melden.

Betrug durch falsche Polizisten: Davor warnt die echte Polizei
Wie das Polizeipräsidium in seiner Meldung mitteilte, sei diese Betrugsmasche bereits bekannt. Betrüger zielen damit vor allem auf ältere Menschen ab, bei denen sie Vertrauen erwecken. So kommen sie an das Vermögen der Senioren. Um sich vor einem solchen Betrug zu schützen, rät die Polizei der Bevölkerung zu folgenden Maßnahmen:
- Bürger sollten am Telefon niemals über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnissen Auskunft geben.
- Geld oder Wertgegenstände sollten niemals an unbekannte Personen übergeben werden. Auch die Polizei fordert niemals Bargeld, Schmuck oder weitere Wertgegenstände zur „Aufbewahrung“ an, heißt es in der Mitteilung.
- Polizisten fragen am Telefon niemals danach, ob die Bürger Bargeld oder Wertsachen zu Hause aufbewahren. Dies gilt auch dann, wenn diese Frage „im Rahmen angeblicher Ermittlungen“ aufkommt.
- Wer sich unsicher ist, ob es sich bei dem Anruf um einen Betrug handelt, sollte sich unter der Notrufnummer 110 an die Polizei wenden.
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