Ob Städtetrip, Wanderausflug oder Wellness: Bayern bietet allen Urlaubern einige Möglichkeiten, ihre freien Tage im Süden Deutschlands zu verbringen. Das Urlaubsvergleichsportal HolidayCheck hat in einer Auswertung von Daten aus dem vergangenen Jahr bestätigt, dass Bayern das beliebteste Reiseziel Deutschlands ist. In einigen Bereichen herrscht aber auch in Bayern Verbesserungspotenzial.
Urlaub in Bayern: Mehr Gäste pro Einwohner seit 2022
Innerhalb seiner Auswertung hat HolidayCheck zusammengestellt, wie viele Gäste auf einen Einwohner in einen Ort reisen. Die bayerische Stadt mit den meisten Gästen pro Einwohner ist Oberding im Landkreis Erding. Die Stadt belegt im deutschlandweiten Ranking sogar den vierten Platz. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 27 Personen pro Einwohner mehr nach Oberding als noch zwei Jahre zuvor. 2024 waren es damit 67 Gäste pro Einwohner, ein Anstieg von rund 70 Prozent. Oberding liegt in der Nähe des Münchner Flughafens und der Therme Erding, einem beliebten Wellnessort.
Ebenfalls in den Top10 der Orte mit den meisten Gästen pro Einwohner ist Oberstdorf im Oberallgäu. Der Ort verzeichnet zwar nur einen leichten Anstieg des Messwerts, rund ein Prozent, kommt damit aber auf rund 43,5 Gäste pro Einwohner.
Als „Verlierer“ dieser Kategorie gilt laut HolidayCheck Oberammergau im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Seit 2022 besuchen sieben Gäste pro Einwohner weniger die Stadt in den Bayerischen Alpen.

Städtereisen: München ist drittbeliebteste Großstadt – Augsburg auf dem bayerischen Treppchen
München ist ganz oben mit dabei, wenn es bei Urlaubern um die beliebtesten Großstädte der Bundesrepublik geht. Nur Berlin und Hamburg kommen auf noch bessere Werte als die bayerische Landeshauptstadt. München verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren einen Anstieg von Besuchern um rund 34 Prozent. In konkreten Zahlen spricht HolidayCheck von rund zehn Millionen Menschen, die die oberbayerische Stadt 2024 besucht haben.
Im Rennen der bayerischen Städte belegt Nürnberg den zweiten Platz. Knapp zwei Millionen Touristen fahren in die fränkische Stadt, ein Anstieg von rund 27 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.
Auch Augsburg gelingt eine Topplatzierung. Die Fugger-Stadt ist die drittbeliebteste Großstadt in Bayern. Deutschlandweit belegt sie Rang 23. Rund 36 Prozent mehr Menschen besuchten die Stadt, das sind circa 650.000 Touristen. Hier kommen knapp zwei Besucher auf einen Augsburger.

Übernachtungen: Kürzer, dafür aber immer öfter
In Bayern profitieren einige Landkreise von häufigeren Übernachtungen. So verzeichnete allein der Landkreis Dachau mehr als eine halbe Million Übernachtungen im vergangenen Jahr und befindet sich damit deutschlandweit auf dem vierten Platz. Ebenfalls beliebte Übernachtungsziele sind weitere Landkreise rund um München wie Freising, Erding oder Fürstenfeldbruck.
Das Bundesland Bayern insgesamt knackt zum ersten Mal in einer Auswertung von HolidayCheck die Marke von drei Gästen pro Einwohner, wie das Vergleichsportal schrieb. Dennoch bleibt der Freistaat nicht von generellen Entwicklungen in der Tourismusbranche verschont. Trotz der Topplatzierungen sinkt auch in Bayern die durchschnittliche Übernachtungsdauer. Rund sechs Prozent weniger Touristen entscheiden sich, mindestens eine Nacht in Bayern zu verbringen. Diesen Trend verzeichnet HolidayCheck in ganz Deutschland. „Es wird lieber öfter, aber dafür etwas kürzer Urlaub gemacht“, schreibt das Vergleichsportal in seiner Auswertung.
Dennoch erreicht Bayern weiterhin Topwerte im Vergleich zu anderen deutschen Bundesländern. Mehr als 40,5 Millionen Menschen besuchten Bayern im vergangenen Jahr, so viele wie sonst in keinem anderen Bundesland. Der Freistaat verzeichnete dabei knapp 103 Millionen Übernachtungen. Im Durchschnitt blieben Gäste für rund 2,5 Tage.

HolidayCheck: So verglich das Portal Urlaubsorte in Deutschland
Laut eigenen Angaben betrachtete HolidayCheck mehr als 2000 Gemeinden in allen deutschen Bundesländern. Dabei zog das Portal Vergleiche zum Jahr 2022. Damals hatte es zum ersten Mal die Tourismusdichte ausgewertet, um zu sehen, wie sich die Tourismusbranche nach der Pandemie entwickelt.
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