Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Drei Tote in Zwiesel: Mann gesteht bei Polizei in Österreich und wird festgenommen

Gewalt in Niederbayern

Polizei identifiziert nach Tötungsdelikt dritte Leiche in Zwiesel

    • |
    • |
    • |
    In dem Haus im niederbayerischen Zwiesel sind drei Leichen gefunden worden. Ein 37-Jähriger hatte zuvor ein Geständnis in Österreich abgelegt, die drei getötet zu haben.
    In dem Haus im niederbayerischen Zwiesel sind drei Leichen gefunden worden. Ein 37-Jähriger hatte zuvor ein Geständnis in Österreich abgelegt, die drei getötet zu haben. Foto: Christine Vincon, dpa

    In einem Mehrfamilienhaus im niederbayerischen Zwiesel (Landkreis Regen) sind am Montagnachmittag drei Personen tot aufgefunden worden. Den Hinweis darauf hat der mutmaßliche Täter selbst geliefert: Der Verdächtige meldete sich bei der Polizei in Österreich und brachte die Ermittler erst auf die Spur.

    37-Jähriger meldet sich bei Polizei in Österreich: Er habe drei Menschen getötet

    Wie die Polizei berichtet, war der 37 Jahre alte Verdächtige am Montag bei einer österreichischen Polizeiinspektion in Linz erschienen und hatte ein Geständnis abgelegt. Er hatte sich demnach dort gemeldet und mitgeteilt, in seinem Wohnhaus drei Personen getötet zu haben.

    Der Landespolizeidirektion Oberösterreich zufolge hatten Passanten den betrunkenen und verwirrten Mann gefunden und die Beamten alarmiert. Nach seinen Angaben zur Tat wurde der 37-Jährige vorläufig festgenommen und zwischenzeitlich in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht.

    Tote in Zwiesel: Dritte Leiche nun identifiziert

    Als die niederbayerische Polizei das Mehrfamilienhaus in Zwiesel überprüfte, wurden tatsächlich drei Leichen gefunden. Unter den Opfern sind eine 22-Jährige sowie ein 56-Jähriger. Die dritte Leiche konnte nun auch identifiziert werden. Demnach handelt es sich bei der dritten Toten um eine 26-Jährige, die wie die beiden anderen Opfer im selben Haus wie der mutmaßliche Täter gewohnt hat. Zudem teilte das Polizeipräsidium Niederbayern mit: „Im Rahmen der umfangreichen Maßnahmen zur Sicherung von Spuren am gestrigen Tag konnten abgetrennte Leichenteile gefunden werden.“

    Medien hatten am Vortag berichtet, eine Frauenleiche habe zerstückelt in einem Kühlschrank gelegen. Dies wollte die Polizei jedoch zunächst nicht bestätigen. „Weitere Umstände zur Auffindung können derzeit aufgrund ermittlungstaktischer Gründe nicht angegeben werden.“ Das gleiche gelte für Auskünfte zum genauen Tathergang sowie zu den Hintergründen.

    Drei Tote in Zwiesel: Motiv noch unklar

    Aktuell wird die Auslieferung des Beschuldigten nach Deutschland veranlasst. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf und die Kriminalpolizei ermitteln. Man gehe derzeit von einem Tötungsdelikt aus, sagt eine Polizeisprecherin. Das Motiv blieb zunächst unklar.

    Insgesamt sollen in dem Haus laut Polizei rund zehn Personen wohnhaft gewesen sein. Wie die Passauer Neue Presse berichtet, soll ein Teil von ihnen vorübergehend anderweitig von der Stadt untergebracht worden sein. Demnach sei außerdem der Tatort in den vergangenen Jahren innerhalb der Stadt als „Problemhaus“ bekannt geworden. Offenbar hatte es dort regelmäßig Polizeieinsätze gegeben – wegen Streitigkeiten und Handgreiflichkeiten zwischen Bewohnern unter Alkoholeinfluss. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden