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Er hetzte gegen Juden und leugnete den Holocaust: Polizei nimmt Mann im Landkreis Starnberg fest

Landkreis Starnberg

Er hetzte gegen Juden und leugnete den Holocaust: Bayerische Polizei nimmt 70-Jährigen fest

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    Die bayerische Polizei hat einen mutmaßlichen Holocaust-Leugner im Landkreis Starnberg festgenommen.
    Die bayerische Polizei hat einen mutmaßlichen Holocaust-Leugner im Landkreis Starnberg festgenommen. Foto: Robert Michael, dpa (Symbolbild)

    Die bayerische Polizei hat am Dienstag, 7. Oktober, einen mutmaßlichen Holocaust-Leugner im Landkreis Starnberg festgenommen. Das teilen die Generalstaatsanwaltschaft München und das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Demnach wurde auch die Wohnung des 70-jährigen Deutsch-Kanadiers durchsucht. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

    Verdächtiger wurde bereits wegen Volksverhetzung verurteilt

    Der Verdächtige wurde bereits zuvor mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilt und verbüßte deshalb auch Haftstrafen, so die Polizei. Im aktuellen Verfahren ist er „dringend verdächtig“, in 22 Fällen den Straftatbestand der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfüllt zu haben.

    Konkret geht es darum, so heißt es in der Erklärung, dass der Beschuldigte zwischen November 2022 und August 2025 auf einschlägigen Kanälen, darunter Telegram, gegen Juden gehetzt und rechtsextreme Inhalte verbreitet hatte. Die von ihm dort geteilten Videos wurden bis zu 859-mal aufgerufen.

    Mann aus Landkreis Starnberg leugnete den Holocaust

    In diesen behauptete der 70-Jährige unter anderem, dass der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 von Juden organisiert worden sei. Mehrfach hatte der Mann zudem den Holocaust geleugnet und behauptet, dass die Gaskammern nach dem Krieg gebaute Kulissen seien. Auch gegen Migranten und queere Menschen hetzte er demnach.

    Bei der Durchsuchung der Wohnung im Landkreis Starnberg wurden vor allem elektronische Datenträger sichergestellt. Diese werden nun von der Polizei ausgewertet. Der Beschuldigte wurde nach einem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft München dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München vorgeführt. Dieser setzte den Haftbefehl in Vollzug, sodass der 70-Jährige in Untersuchungshaft in einem bayerischen Gefängnis musste.

    Sollte er wegen Volksverhetzung verurteilt werden, drohen ihm Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Die Polizei weist jedoch auch auf die Unschuldsvermutung hin, die generell für alle Verdächtigen so lange gilt, bis sie vor Gericht rechtskräftig verurteilt werden.

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