Nach einem Störfall in einem Industriebetrieb hat sich eine Gaswolke bei Aschaffenburg ausgebreitet. Die gelbe Wolke sei „möglicherweise giftig“, hieß es von der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain, die um kurz nach 19.30 Uhr eine offizielle Warnmeldung auf die Smartphones der Menschen im Umkreis sendete. Der Zwischenfall ist dabei in Mainaschaff im Landkreis Aschaffenburg aufgetreten. Zwei Menschen seien verletzt worden, 250 Kräfte im Einsatz.
In einem Becken für Gefahrstoffe mit 6000 Liter Fassungsvermögen habe sich eine chemische Reaktion ereignet. Möglicherweise hat ein Metallstück, das in das Becken fiel, die folgenreiche Reaktion ausgelöst. Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, soll es in das mit Säure gefüllte Becken gefallen sein. Die Feuerwehrleute kühlten das Becken mit Wasser, um die chemische Reaktion zu verlangsamen. Dies schien nach und nach zu gelingen.
Störfall in Mainaschaff bei Aschaffenburg: Warnung vor Rauchwolke
Die Warnung der Behörden war dabei durchaus dringlich. In der Warn-App Nina wurde von „extremer Gefahr“ ausgegangen, bei Katwarn galt die „Hohe Warnstufe“ – eine „Gefahrenwarnung mit akuter Gefahr für die Bevölkerung und hohem Handlungsbedarf“, wie dort zur Erklärung zu lesen ist.
Besonders betroffen war das Gebiet von Mainaschaff über das nördliche Stadtgebiet von Aschaffenburg bis nach Goldbach, wie ein Sprecher der Leitstelle Bayerischer Untermain auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte. Die Rauchentwicklung habe inzwischen dabei „deutlich nachgelassen“, so der Sprecher. Inzwischen stieg eher weißer Rauch auf.
Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, das betroffene Gebiet zu meiden, die Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Menschen sollten sich nicht im Freien aufhalten.
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