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Gewaltdelikte und Festnahmen am Münchner Hauptbahnhof

München

Gewaltdelikte und Festnahmen: Die Bundespolizei hat am Münchner Hauptbahnhof viel zu tun

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    Die Bundespolizei hatte am Münchner Hauptbahnhof in den vergangenen Tagen viel zu tun.
    Die Bundespolizei hatte am Münchner Hauptbahnhof in den vergangenen Tagen viel zu tun. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Seit Start des Oktoberfestes bei traumhaftem Wetter am vergangenen Wochenende hatten die Beamten der Wiesn-Wache und die Rettungskräfte auf der Theresienwiese viel zu tun. Schon am ersten Tag gab es einen Todesfall, in den Tagen darauf gab es eine Anzeige wegen Vergewaltigung und ein junger Mann zeigte den Hitlergruß. Auch die Beamten der Bundespolizei waren am Münchner Hauptbahnhof wegen zahlreicher Delikte im Einsatz, besonders am vergangenen Dienstag und Mittwoch.

    Laut einer Pressemitteilung der Bundespolizei ist die viele Arbeit der Beamten auf das schlechte Wetter zurückzuführen. In den Bahnbereichen kam es zu Gewaltdelikten, Festnahmen gesuchter Straftäter sowie etlichen Verstößen gegen das Mitführverbot gefährlicher Gegenstände und Waffen in Bahnbereichen.

    Mann hat zahlreiche Messer am Hauptbahnhof dabei

    Beamte der Bundespolizei kontrollierten am Mittwochabend einen 36-Jährigen, der acht Messer beziehungsweise messerähnliche Gegenstände mit sich führte. Darunter waren vier Klappmesser, zwei sogenannte Neck-Knifes, ein Multitool sowie ein 10,5 Zentimeter langer Brieföffner. Alle Gegenstände wurden sichergestellt. Der Mann war bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, wie die Bundespolizei mitteilt, unter anderem wegen Betäubungsmittelverstößen. Warum er die Messer dabeihatte, sagte er nicht. Er wurde wegen der unerlaubt mitgeführten Messer und Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung (AGV) angezeigt. Ihm drohen Geldstrafen bis zu einer Höhe von 25.000 Euro.

    Am selben Abend wurde ein 48-Jähriger ohne gültiges Ticket, aber mit einem Taschenmesser im Zug erwischt. Auch gegen ihn wird wegen Verstoßes gegen das Mitführverbot ermittelt. Bei einem 19-Jährigen, der bereits mit einer Vielzahl von Gewaltdelikten polizeilich auffiel, fanden Bundespolizisten am Mittwoch um 14.15 Uhr ein Tierabwehrspray. Auch hier erfolgte eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung.

    Wiesn-Besucher läuft auf die Gleise: Bahn sperrt den Hauptbahnhof

    Ein 67-jähriger Wiesn-Besucher lief am Dienstagabend vom Gleis zehn des Münchner Hauptbahnhofes Richtung Hackerbrücke. Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit ließen den kompletten Ein- und Ausfahrbereich des Hauptbahnhofes für rund zehn Minuten sperren, bis der Mann von der Polizei aufgegriffen werden konnte. Ein Zug musste laut Bundespolizei kurz nach 21 Uhr eine Schnellbremsung einleiten. Gegen den Mann wird wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Ein Alkoholtest bei dem 67-jährigen ergab einen Wert von 1,28 Promille.

    Zwei per Haftbefehlt gesuchte Personen wurden am Dienstag festgenommen

    Am Dienstag wurden auch zwei per Haftbefehl gesuchte Personen am Münchner Hauptbahnhof festgenommen. Um 2 Uhr morgens erwischten Beamte der Bundespolizei einen 30-Jährigen, der eine Geldstrafe wegen Diebstahl in Höhe von 408 Euro nicht beglichen hatte. Der Mann ist bereits mehrfach wegen Eigentums- und Urkundendelikten auffällig geworden und wird laut Bundespolizei die kommenden 17 Tage in einer Justizvollzugsanstalt verbringen. Um 8 Uhr wurde eine 17-Jährige erwischt, die wegen des Verdachts einer Raubstraftat gesucht wurde. Sie ist bereits wiederholt wegen Eigentums- und Gewaltdelikten polizeilich aufgefallen und wurde in die Justizvollzugsanstalt Aichach gebracht.

    Mann wirft volle Bierflasche auf Verkäufer am Hauptbahnhof

    Ein 57-Jähriger mit einem Atemalkoholwert von 1,5 Promille, warf am Dienstagabend um 21.30 Uhr eine geöffnete volle Bierflasche an einem Verkaufsstand in Richtung eines Verkäufers. Die Glasflasche verfehlte diesen jedoch. Der 57-Jährige wurde wegen versuchter Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung angezeigt.

    Ein 36-Jähriger saß am Dienstag um 22.55 Uhr auf einer Bank am Heimeranplatz und soll mit „anzüglichen Blicken“ zwei dort befindliche Frauen belästigt haben. Ein 18-Jähriger schritt ein, woraufhin ihn der 36-Jährige mit Faustschlägen traktierte. Dabei soll der 18-Jährige seinerseits vom Älteren beleidigt worden sein. Die Bundespolizei ermittelt gegen beide: einmal wegen Körperverletzung – einmal wegen Beleidigung.

    Gewaltdelikte und NS-Parole am Münchner Hauptbahnhof

    Ein alkoholisierter, wohnsitzloser 33-Jähriger schlug am Dienstag um 23 Uhr einem 39-Jährigen am Bahnsteig bei der Hackerbrücke ins Gesicht. Ein 40-Jähriger, der einschritt, wurde ebenfalls attackiert. Als Bundespolizisten einschritten, wurden sie rassistisch beleidigt und einer der Beteiligten sagte eine NS-Parole. Es kam zu Anzeigen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

    Am Mittwochmorgen um 7 Uhr geriet ein 27-Jähriger im Hauptbahnhof mit einem Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit in Streit. Dabei schlug er dem DB-Mitarbeiter ins Gesicht und versetzte ihm zudem eine Kopfnuss. Gegen den 27-Jährigen wurde bereits wiederholt wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten polizeilich ermittelt.

    Zwei 54-jährige Wiesen-Besucher gerieten am Mittwochabend um 19.40 Uhr am Hauptbahnhof wegen „eines Späßchens“ mit Schlägen und Tritten körperlich aneinander. Dabei fiel einer von ihnen mit dem Kopf gegen einen Stahlträger, verletzte sich im Mundbereich, sodass ein Krankenhaustransport per Rettungswagen notwendig wurde. Gegen beide ermittelt die Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung.

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