Nach dem gewaltsamen Tod zweier Schwestern im unterfränkischen Alzenau ist der 66 Jahre alte Verdächtige in dem Fall tot in seiner Zelle gefunden worden. Der Mann sei in einer Gemeinschaftszelle untergebracht gewesen, teilte die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mit. Als er gestorben sei, sei er jedoch allein gewesen. Zudem gab es bislang keine Hinweise auf eine Erkrankung oder eine Fremdbeteiligung.
Ersten Erkenntnissen zufolge beging der 66-Jährige vermutlich Suizid, wie ein Pressesprecher sagte. Die Leiche des Mannes sollte noch im Laufe des Tages obduziert werden.
Ermittlungen wegen Mordes
Dem 66-Jährigen wurde vorgeworfen, am 26. Juni seine getrennt lebende Ehefrau und ihre ältere Schwester getötet zu haben. Die 64 und 69 Jahre alten Frauen hatten unter anderem Stich- und Schnittverletzungen erlitten, wie es damals von den Ermittlern hieß. Zunächst wurde wegen Totschlags ermittelt - vier Wochen später wegen des Verdachts auf Mord.

Der Mann hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits im März 2024 seine Ehefrau beleidigt, bedroht und verletzt. Hinweise auf eine psychische Erkrankung gab es nicht.

Wenn Sie Gedanken quälen, sich selbst das Leben zu nehmen, dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Der Krisendienst am Kardinal-Döpfner-Platz 1 ist Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, Tel. (0931) 571717, und täglich von 18.30 bis 00.30 Uhr ist unter derselben Nummer ein telefonischer Bereitschaftsdienst erreichbar.
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