Extreme Hitze, Trockenperioden und kaum Niederschlag – so oder so ähnlich könnte der Sommer in Bayern aussehen. Zumindest, wenn man den Wetterprognosen mehrerer Klimainstitute Glauben schenkt. Verschiedene Modelle prognostizieren für diesen Sommer extremes Wetter. Zudem haben Klimaforscher des Max-Planck-Instituts einen Zusammenhang zwischen Wärmestaus im Nordatlantik und späteren Hitzesommern in Europa festgestellt.
Wärmestau im Atlantik als Indikator für Hitzesommer in Europa
In der kommenden Woche ist meteorologischer Sommeranfang. Während derzeit die Temperaturen noch weit vom Sommer entfernt sind, wird sich das Wetter womöglich bald ändern. Ein Team um Lara Wallberg, Forscherin am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, hat herausgefunden, dass Wärmestaus im Nordatlantik ein zuverlässiger Indikator für einen nachfolgenden Hitzesommer in Europa sind.
Nach neuesten Forschungen könnten extreme Sommer bis zu drei Jahre im Voraus vorgesagt werden. Auch diesem Sommer ginge ein Hitzestau im Norden des Atlantischen Ozeans voraus, weshalb die Modellrechnungen auch für 2025 einen Hitzesommer prognostizieren. Nach dem trockenen Frühling würde das für Natur und Landwirtschaft schlechte Nachrichten bedeuten.
Auch andere Modelle sagen einen sehr heißen Sommer vorher. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) prognostiziert einen sehr heißen und trockenen Sommer. Das US-amerikanische Climate Forecast System (CFS) dagegen hat zwar auch einen Hitzesommer berechnet, allerdings mit Gewittern und viel Niederschlag.
Zuverlässige Wettermodelle helfen der Landwirtschaft
Wie der Sommer in Bayern letztendlich aussehen wird, lässt sich im Detail nicht sicher sagen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die gleichen Prognosen auch auf den Freistaat ein Hitzesommer gelten und daher ein Hitzesommer hierzulande wahrscheinlich ist.
Eine langfristige Wettervorhersage ist nicht nur für die Bevölkerung von Vorteil, auch die Landwirtschaft profitiert von frühzeitigen Prognosen. Die Forscherin Lara Wallberg arbeitet deshalb im Rahmen eines Projekts mit Landwirtinnen und Landwirten zusammen, um die wissenschaftlichen Vorhersagen für die Praxis zur Verfügung zu stellen. Wenn beispielsweise Ernteausfälle schon Jahre vorher berechnet werden könnten, könnten landwirtschaftliche Betriebe sich darauf einstellen und den Anbau anpassen.
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