Das Zollfahndungsamt München hat allein im vergangenen Jahr 142 Ermittlungsverfahren zu Kriminalfällen mit Arznei- und Dopingmitteln geführt. 240.189 Dopingmittel in Tablettenform wurden sichergestellt und 32 Liter fertige Dopingmittel in Ampullen unterschiedlicher Größen, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Und an diesem Freitag (9.30 Uhr) geht es vor dem Landgericht München I um einen Fall wie die Ermittler ihn nach Angaben des Zoll-Sprechers schon seit Jahren nicht mehr erlebt haben - und der in den Zahlen noch nicht erfasst ist: «Es ist uns gelungen, in München ein Untergrundlabor zur illegalen Herstellung von und Handel mit Dopingmitteln aufzuspüren.»
Zoll nennt Verfahren «außergewöhnlich»
Das gelinge bundes- und auch bayernweit zwar immer wieder. Aber: «Dieses hier ist in Größe sowie Umfang der sichergestellten Präparate und Grundstoffe auf die vergangenen fünf Jahre bezogen außergewöhnlich.»
Der Fall erinnert ein wenig an die US-Serie «Breaking Bad», in der ein Familienvater mit seinem heimischen Drogenlabor viel Geld macht - wobei es bei dem Münchner Fall um andere Substanzen geht.
Der Angeklagte soll die erlaubte nicht geringe Menge nach der Dopingmittelmengenverordnung laut Staatsanwaltschaft um das gut 25.000-Fache überschritten haben.
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