Der frühere CSU-Chef Erwin Huber (79) ist nach seinem erfolgreich absolvierten Studium an der Münchner Hochschule für Philosophie und vielen Gesprächen mit jungen Leuten dem Klimaschutz gegenüber aufgeschlossener als noch in seiner Zeit als Politiker. Unter seinen Kommilitonen sei auch ein Klimaaktivist der «Letzten Generation» gewesen, der zwischenzeitlich wegen seiner Aktionen im Gefängnis war. «Er studiert jetzt Medizin, war sicher kein Staatsfeind und wollte durch seine Aktivitäten dazu beitragen, die Welt zu retten», sagte Huber dem «Straubinger Tagblatt». «Die Gespräche mit ihm haben mich sehr beeindruckt.»
Huber hatte sich nach seiner aktiven Zeit in der Politik entschlossen, noch einmal ein Studium der Philosophie aufzunehmen - und dieses im April erfolgreich bestanden. Mit diesem Sommersemester endet Hubers Zeit an der Hochschule für Philosophie, einer von Jesuiten getragenen Universität in München.
«Ernsthaft studieren heißt, Prüfungen abzulegen und wissenschaftliche Arbeiten zu schreiben, sonst bleibt nichts hängen», sagte Huber der Zeitung. Es sei eine tolle Erfahrung gewesen, mit jungen Leuten zusammen lernen zu dürfen. «Mein Respekt vor der Jugend ist stark gewachsen.» Er habe hochintelligente, fleißige, engagierte junge Erwachsene kennen und schätzen gelernt. «Die jungen Leute haben mich, nach einem ersten Erstaunen, normal mitmachen lassen, was dazu geführt hat, dass ich mich sofort jünger gefühlt habe.»
Größer könnte die Kluft auf allen Ebenen kaum sein. Der aktuelle Vorsitzende (!) der CSU hat da eine sehr viel begrenztere Perspektive auf die Welt und offenbar ganz eigene intellektuelle Probleme: "Ich trinke in der Früh Cola light aus einer Plastikflasche, und jeden Morgen versuche ich, den Scheißdeckel abzukriegen." Kurze Pause. "Entweder hängt er mir auf dem Auge, oder ich schütte mir was auf die Hose, weil ich ihn abreiße." Quelle: Tagesschau (!), 11.08.2025
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